3. Juni 2009
Das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte forscht wieder, wie schön.
Ich verweise auf eine Mitteilung vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte:
Ein Projekt am MPIWG hat die populäre Kritik der Relativitätstheorie in den 1920er Jahren erforscht.
Dr. Hansjakob Ziemer, Kooperationen und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte
02.06.2009
Am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte ist in einem Projekt die öffentliche Kontroverse um Einsteins Relativitätstheorie erforscht worden. Die Wissenschaftshistorikerin Milena Wazeck hat gezeigt, in welchem Maße Einstein und seine Theorie von Akademikern wie auch von Nichtakademikern als fundamentale Bedrohung wahrgenommen wurden. Diese Bedrohung war so stark, dass sich ein internationales Netzwerk gegen die Relativitätstheorie formierte, dessen Existenz anhand neuen Quellenmaterials belegt wird. Diese Ergebnisse finden sich zusammengefasst in einer Studie, die jetzt im Campus-Verlag erschienen ist.
Milena Wazeck, wissenschaftliche Mitarbeiterin am MPIWG, beschreibt in ihrem Buch „Einsteins Gegner“, wie die Relativitätstheorie eine überwältigende öffentliche Resonanz erfuhr, die jedoch nicht durchweg positiv war: In den 1920er Jahren erschienen zahlreiche Schriften, deren Verfasser beanspruchten, die Relativitätstheorie widerlegt zu haben.
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Na, wir sind ja gespannt, ob die gute Frau Milena Wazeck, die sich um die überwältigende öffentliche Resonanz der Kritik der Relativitätstheorie in den letzten Jahren völlig desinteressiert, etwas Anderes an der Kritik in den 1920er Jahren bei diesem Projekt entdecken will als einen „bräunlichen Sumpf„. Wäre mal was Neues. Vielleicht könnte die gute Frau Milena Wazeck sogar weltweit hoch qualifizierte und fundierte fachliche Kritik dabei entdeckt haben, wer weiß? Lassen wir uns überraschen.
Frau Wazeck darf auch gut und gerne auf die umfangreiche und weltweit einmalige Dokumentation der Forschungsgruppe G.O. Mueller über 95 Jahre Kritik der Relativitätstheorie zurückgreifen, die ihr bestimmt ein ganz neues Quellenmaterial für ihre Forschung liefern kann: sie ist in zahlreichen Universitätsbibliotheken verfügbar.
(Jocelyne Lopez)
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