2. Mai 2009
Einstein hat nicht das Rad erfunden…
Der Teilnehmer Faber hat in seinem Thread Scheinbares? Garagenparadoxon — reloaded and exploded im MAHAG-Forum nachgewiesen, dass die einfache Rotation eines Rades die Spezielle Relativitätstheorie widerlegt und ad absurdum führt, was allerdings ein Freund von Albert Einstein, der Physiker Paul Ehrenfest, spätestens seit 1909 schon wusste und ihn zur Verzweiflung gebracht hat. Ehrenfest kündigte seinen Selbstmord in einem Brief an Physikerfreunde an, darunter auch Albert Einstein, u.a. mit solchen Worten der innerlichen Zerissenheit und der Verzweiflung:
In recent years it has become ever more difficult for me to follow the developments in physics with understanding. After trying, ever more enervated and torn, I have finally given up in desperation. This made me completely weary of life ..
(Paul Ehrenfest)
Das Paradoxon des Teilnehmers Faber kann so vereinfacht zusammengefasst werden: Eine Zahnradbahn kann nach der Speziellen Relativitätstheorie nicht funktionieren. Der Umfang eines Rades wird nämlich gemäß Spezieller Relativitätstheorie bei Rotation kleiner, jedoch der Radius … bleibt unverändert! In der Tat: Wie kann es so etwas geben?!
Dass ein einfaches Rad sich nicht drehen kann und dass es keine Lösung mit der Relativitätstheorie für das Ehrenfest-Paradoxon gibt, bestätigen sowohl weitere Autoren der Relativistik als auch Anhänger der Relativitätstheorie als Gesprächspartner des Teilnehmers Faber in diesem Thread, zum Beispiel:
16.04.09 – Zitat von Joachim Schulz:
So ist es. Nach der SRT würde eine Zahnradbahn bei relativistischen Geschwindigkeiten nicht funktionieren. […]
[…] Es gibt unterschiedliche Erklärungsansätze des Ehrenfest-Paradoxons, doch alle sind sich über den kontrahierten Umfang und unveränderten Radius einig, sonst wäre es ja gar kein Paradoxon. […]
[…] Michael Weiss hat geschrieben:
The circumference contracts but the radius doesn’t.
Der Umfang kontrahiert, der Radius nicht.
Quelle
Es gibt weder eine SRT-Lösung noch eine ART-Lösung des Ehrenfest-Paradoxons – zumindest keine, die dem FAQ-Autor Michael Weiss nach Literaturstudium bekannt wäre.
[…] The plate circumference should contract while the radius should not since the motion of the radius is always perpendicular to the plate’s rotating direction. Thus the circumference is no longer equal to L R o = 2?.
[…]
The laboratory observer will thus see the disk periphery not contracted.
Übersetzung: Der Laborbeobachter wird folglich die Scheibenperipherie nicht kontrahiert sehen.
Jaroslav Hynecek
If a body moves with a constant velocity, then, as is well known, the body is relativistically contracted in the direction of motion, whereas its length in the normal direction is unchanged.
Hrvoje Nikolic
Nikolic sagt hier lediglich, dass es eine Längenkontraktion in Bewegungsrichtung gibt. Von der „nicht-euklidischen Geometrie einer rotierenden Scheibe“ ist nicht die Rede. Im übrigen gilt auch bei Nicolic im Laborsystem U = 2*pi*R.
Then, the geometry of the space of the disk turns out to be non Euclidean, according to the early Einstein’s intuition; in particular the Born metric is recovered, in a clear and self consistent context. Furthermore, the relativistic kinematics reveals to be self consistent, and able to solve the Ehrenfest’s paradox without any need of dynamical considerations or ad hoc assumptions.
Guido Rizzi und Matteo Luca Ruggiero
Auch hier ist nicht von einer „nicht-euklidischen Geometrie einer rotierenden Scheibe“ die Rede, sondern von einer „nicht-euklidischen Geometrie des Raumes„. Gemeint ist das mit der Scheibe rotierende Bezugsystem, wie aus der Einführung (Introduction) hervorgeht.
Was kann man bloß mit einer Theorie anfangen, die den Anspruch erhebt universellen Naturgesetzen zu beschreiben und zu erklären, wenn sie nicht einmal mit der Rotation eines Rades fertig wird?? Hier kann man über die ironische Anmerkung des Teilnehmers Faber doch schmunzeln, oder?
Wenn die SRT nicht zuständig für Rotationseffekte ist, dann besteht vielleicht der größte Fehler der Theorie in ihrer begrenzten Gültigkeitsdauer. Sie gilt dann nur bis zur Erfindung des Rades.
D.h. für den amerikanischen Kontinent nur bis Kolumbus. 😉
(Jocelyne Lopez)
[…] Schon bei dem hier erstgenannten Kritiker, Paul Ehrenfest, gibt es für seine Ausarbeitung der Ungültigkeit der Speziellen Relativitätstheorie (das Ehrenfestparadoxon) kein einziges Experiment, das die relativistische Längenkontraktion nachgewiesen hat, geschweige denn eine „überwältige Menge von Experimenten”. Ich erinnere, dass die relativistische Längenkontraktion nie experimentell gemessen wurde, sondern lediglich eine mathematische Konstruktion aufgrund eines Postulats ist, bitte nicht verwechseln, das ist fundamental. Oder kennen Sie ein Experiment, das zum Beispiel nachweisen kann, dass der Umfang eines Rades kleiner wird bei gleich bleibendem Radius?! Kennen Sie ein Experiment, das dieses physikalische Phänomen nachgewiesen hat? Ich kenne nicht nur keins, ich kann mir so etwas sogar nicht einmal gedanklich vorstellen, genauso wenig wie der hochqualifizierte Physiker und Freund von Albert Einstein Paul Ehrenfest sich das vorstellen konnte, siehe Einstein hat nicht das Rad erfunden. […]
[…] verweise auf meinen Blog-Eintrag Einstein hat nicht das Rad erfunden über ein Zahnrad-Paradoxon, das sich ein Teilnehmer aus dem MAHAG-Forum in Anlehnung auf das […]
[…] komme auf meinen Eintrag Einstein hat nicht das Rad erfunden… über eine 2009 im MAHAG-Forum geführte umfangreiche Diskussion zurück, wo das berühmte […]
[…] kann auch hier das Fazit aus der vorhergegangenen Diskussion Einstein hat nicht das Rad erfunden… aus dem Jahre 2009 übernehmen, es passt nach der neuesten „Aufklärung“ von Dr. Joachim […]