19. April 2009
Es geht nicht um die Wurst, Herr Max Born!
Ich komme zurück auf die Korrespondenz mit Herrn Dr. Markus Pössel und auf die leidige Debatte um Realität oder Anschein des relativistischen Effektes „Längenkontraktion„. Die Relativisten, so auch Dr. Markus Pössel, setzen systematisch auf eine sprachliche Vernebelung bei der Unterscheidung zwischen den Begriffen „real“ und „scheinbar„, und tun so als ob es in der Physik keine einzelne, einheitlich messbare Länge eines Objektes zu bestimmen und zu gebrauchen wäre – was allerdings der Physik als messende Wissenschaft jegliche Grundlage, jegliche richtige Voraussage und jegliche technologische Anwendung entziehen würde, das stört die Relativisten jedoch offensichtlich nicht… Obwohl Dr. Markus Pössel zum Beispiel eindeutig ausgesagt hat, dass die Länge eines bewegten Objektes sich materiell nicht verändert (er setzt also dabei offensichtlich eine einheitlich bestimmbare materielle Länge eines Objektes voraus…), besteht er rein sprachlich auf seine Vorstellung, dass man die einzelne Länge eines Objektes in der Physik nicht einheitlich bestimmen könne: es gäbe „real“ so viele verschiedenen Längen eines Objektes wie es verschiedene Messungen gibt. Alle verschiedentlich gemessenen Längen seien also „real„, auch wenn es nur eine einzige, bei Bewegung unveränderliche materielle Länge gibt. Ein Widerspruch, der sich wie gesagt nur rein rhetorisch als Vernebelung durchsetzen kann:
Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher; die Verschiedenheit der Werte ergibt sich allein daraus, dass von unterschiedlichen Bezugssystemen aus gemessen wird – ganz analog dazu, wie sich die verschiedenen Werte fuer Relativgeschwindigkeiten ergeben. Die gemessenen Laengenwerte sind selbstverstaendlich real – so real wie die Messungen von Relativgeschwindigkeiten.
(Dr. Markus Pössel)
Auf diese gängige sprachliche Verwirrungs- und Vernebelungstaktik der Relativisten ist z.B. G.O. Mueller wiederholt eingegangen, wie zum Beispiel hier: Koennten sich vielleicht die Relativisten darüber einigen, ob der relativistische Effekt ‚Längenkontraktion‘ Anschein oder Realität sein soll?, jedoch hat Herr Dr. Markus Pössel bedauerlicherweise kein Interesse verkündet, sich auf mein Angebot her mit der Dokumentation der Forschungsgruppe G.O. Mueller über 100 Jahren weltweite Kritik der Speziellen Relativitätstheorie gezielt auseinanderzusetzen.
Dafür ist der Kritiker Harald Maurer in seinem Forum auf die vernebelnden Aussagen des Relativisten Max Born bei dieser Frage sehr nachvollziehbar eingegangen (siehe Zitat der selben Aussagen in der Dokumentation von G.O. Mueller, Seite 111):
19.04.09 – Zitat von Harald Maurer:
Das nette Wurstbeispiel habe ich schon bei Max Born gelesen (7. Aufl.,Seite 219):
„Die Kontraktion ist also nur eine Folge der Betrachtungsweise, keine Veränderung einer physikalischen Realität. Also fällt sie nicht unter die Begriffe von Ursache und Wirkung. Durch diese Auffassung wird auch jene berüchtigte Streitfrage erledigt, ob die Kontraktion ‚wirklich‘ oder nur ’scheinbar‘ ist. Wenn ich mir von einer Wurst eine Scheibe abschneide, so wird diese grösser oder kleiner, je nachdem ich mehr oder weniger schief schneide. Es ist sinnlos, die verschiedenen Grössen als ’scheinbar‘ zu bezeichnen, und etwa die kleinste, die bei senkrechtem Schnitt entsteht, als die ‚wirkliche‘ Grösse.“
Damit wird in der SRT Schein und Wirklichkeit in einen Topf geworfen, um je nach Brauchbarkeit die Effekte als scheinbar oder wirklich einzustufen. Verbreitet ist auch das Beispiel mit der Leiter, die angelehnt eine kleinere Reichweite hat. Der Widersinn solcher Gleichnisse wird offenbar gar nicht erkannt. Es geht nicht um die Wurst, sondern um die Scheibe. Und eine schräg abgeschnittene Scheibe IST nun mal elliptisch! Ein elliptisches Rad ist keine Erscheinungsform eines runden Rads, sondern es ist schlicht und einfach ein elliptisches Rad, ganz besonders, wenn die Messung dies bestätigt! Man kann nicht sagen, das Rad wäre „wirklich“ ein rundes und deshalb läuft es auch im elliptischen Zustand einwandfrei. Das ist schlicht und einfach Humbug – und der wird in der SRT am laufenden Band praktiziert. Wenn elliptisch verformte Räder die „Realität“ sind, werden sie in der „Realität“ des Beobachters nach allen Erkenntnissen der Physik eben nur unrund laufen oder gar nicht laufen. Das alles ist in Wahrheit nur mathematischer Schnickschnack, um ein irrationales Postulat aufrecht zu erhalten. Und damit das mit oder ohne Äther funktioniert, definiert man Gleichzeitigkeit auf der Grundlage der Einsteinschen Synchronisationsvorschrift von Uhren. Wendet man eine andere Synchronisation an, platzt das alles wie eine Seifenblase!
Wenn eine Gewehrkugel in einem relativ bewegten IS (in welcher aufgrund „anders gelegter Zeitachse“ die ZD wirken soll) scheinbar langsamer fliegt und dennoch ein gleich tiefes Loch schiesst wie in ihrem Ruhesystem, so zwingt das zur Annahme, die Bewegungsgröße (Impuls) müsse zugenommen haben (früher „Masse“). Lediglich durch Veränderung von Koordinaten erzeugt man damit Impuls bzw. Masse – und dem Relativisten erscheint das plausibel, aber in der Beziehung zwischen der Gewehrkugel, ihrer Masse und ihres Impulses und der Zerstörung, die sie verursacht und die unabhängig jeglicher Koordinaten immer dieselbe bleibt, steckt etwas Absolutes! Dass wir diesen absoluten Vorgang unterschiedlichst messen können oder wollen (je nach Theorie und Maßstab) ändert daran nichts. Die Welt beinhaltet die Einsteinsche Relativität nicht naturgemäß, sondern sie wird mit der Theorie in sie hinein gebracht mit Hilfe von Uhren, die Zeit nicht messen sondern „erzeugen“. In diesem Sinn ist die SRT sowohl richtig als auch falsch, sie ist ein abgehobenes Gedankengebäude aus Gedankenexperimenten und Postulaten und bildet eine eigene kinematische Welt, in der sie richtig ist, aber in unserer dynamischen Realität ist sie falsch.
(Harald Maurer)
Es wäre also nach 100 Jahren an der Zeit, dass die Relativisten über ihrem Wischiwaschi sprachlichen Umgang mit den Begriffen „real“ und „scheinbar„, sowie über ihre Vorstellungen der physikalischen Welt als Illusion und Fiktion klärend Position beziehen und damit aufhören, die Öffentlichkeit für dumm zu verkaufen.
(Jocelyne Lopez)
Spezielle Relativitätstheorie: Eine Theorie ohne physikalische Effekte…
Ich komme auf meinen Eintrag Relativitätstheorie: Wasserwellen und Lichtwellen sind vergleichbar zurück, sowie auf die Natur der relativistischen Effekte “Längenkontraktion” und “Zeitdilatation“:
Nicht nur Prof. Dr. Jürgen Ehle…
[…] Obwohl der Schöpfer der „Weltlinien-Wurst“ von Dr. Joachim Schulz, der Relativist und Nobelpreisträger Max Born mit der Längenkontraktion in der 4. Dimension selbst auch nicht ganz gut zurecht kam und mit seiner Wurst-Aufklärung eben nicht erkannt hat, dass er von den Maßen zweier verschiedenen Objekten sprach, von der Wurst und von der Scheibe, das hat Harald Maurer in einem Beitrag hier im Forum ganz gut herausgearbeitet, siehe Es geht nicht um die Wurst, Herr Max Born. […]