Blog – Jocelyne Lopez

Einsatz von faschistischen Methoden in der Gesellschaft

Ich komme zurück auf meinen Eintrag Freigeisterhaus.de – Faschisten-Forum und wiedergebe einen Austausch im Forum Zeitwort.at:

 

24.03.08 – Zitat ASY:

[…] Faschisten, die bösen meine ich, sind die Unterdrücker, die Brunnenvergifter, die Giftspritzer, die Rabulisten oder wie ich das mal in meiner Wut aus verschiedenen Ereignissen zusammenstückelte. […]

 
25.03.08 – Zitat Jocelyne Lopez:

Und so meinte ich es auch als ich schrieb, dass im Forum „Freigeisterhaus“ eindeutige faschistische Methoden eingesetzt werden, sowohl von manchen Users als auch, und das ist viel gravierender, von dem Administratoren- und Moderatorenteam, mit Segnen der beiden Betreiber Rudolf Ladwig und René Hartmann. Die verschiedenen Rubriken, die im Forum zur angeblichen freien Diskussion angeboten werden sind wohl nur ein Alibi, um bestimmte extremistische politische und gesellschaftliche Standpunkte zu promovieren und durchzusetzen, und dabei wird bei unerwünschten Auffassungen auf Methoden zurückgegriffen, die in allen Terrorregimen in der Geschichte sich bestens „gewährt“ haben und bestens geeignet sind, die Gemüter zu heizen und soziale Unruhe zu stiften: Feindbilderpflege, Diskriminierung, Denunzierung, Ausgrenzung, Hetze. Das kennen wir schon alle, das ist nichts Neues, das ist immer und überall so, wenn man die Allgemeinheit manipulieren will: Man stift Unfriede in einer Gesellschaft.
Das ist nicht nur moralisch verwerflich, das ist völlig verantwortungslos!

Bedenklich ist auch, dass es vor den Augen der Politiker und der Staatsanwaltschaft geschieht: Sie gucken weg.

Ich habe zum Beispiel seit Jahren für den Fall der Kritiker der Relativitätstheorie alle Bundestagsabgeordnete des Deutschen Bundestages einzeln und persönlich über diese Umstände informiert. Bis auf drei Abgeordnete, Jörn Wunderlich und Katja Kipping (beide Fraktion DIE LINKE) und Annette Schavan (CDU), hat keiner reagiert. Annette Schavan als Bundesministerin für Bildung und Forschung hat zwar ausdrücklich Kenntnis von den erschreckenden Umständen im Internet genommen, sie hat sie aber wohlwollend akzeptiert und stillschweigend bewilligt, siehe hier:

Des Weiteren ist festzustellen, dass die Ergebnisse der Forschungsgruppe G.O. Mueller veröffentlich wurden, zum einen in gedruckter Buchform und zum anderen im Internet. Die Forschungsergebnisse sind damit öffentlich breit zugänglich. Ihr Vorwurf, die Forschungsgruppe könne ihre Meinung nicht öffentlich äußern, ist daher unrichtig und eine Verletzung der Grundrechte in Bezug auf freie Meinungsäußerung kann nicht festgestellt werden.

Das betrachte ich als offizielle Zubilligung des Einsatzes von faschistischen Methoden in der Gesellschaft: In welcher Art und Weise die Kritiker der Relativitätstheorie im Internet „freie Meinungsäußerung“ genießen, kann man nämlich am Beispiel des Forums „Freigeisterhaus“ feststellen…

(Jocelyne Lopez)



Comments

  1. August 8th, 2009 | 06:52

    […] nichts zu suchen hat, siehe zum Beispiel: Selbstjustiz und Selbstzensur, wie in Diktaturen oder Einsatz von faschistischen Methoden in der Gesellschaft oder § 130 StGB ermöglicht gesellschaftliche Zustände, die einem Rechtsstaat nicht würdig […]

  2. November 10th, 2009 | 09:52

    […] Siehe hier zum Beispiel in meinem Blog: Einsatz von faschistischen Methoden in der Gesellschaft […]