Blog – Jocelyne Lopez

Die eigenwillige Messkunst des Herrn Albert Einstein: Ein Joke?

Die Spezielle Relativitätstheorie ist im Grunde genommen nichts Anderes als eine Meßvorschrift, wie man die Länge von bewegten Objekten ermitteln könnte. Dabei zeigt Albert Einstein sehr eigenwillige Vorstellungen der Messbarkeit und der Meßkunde, es lohnt sich also auf jeden Fall, sich seine Meßvorschrift näher anzuschauen und zu nachvollziehen versuchen, siehe zum Beispiel in meinem Thread im MAHAG-Forum Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell.

Diese Meßvorschrift beschreibt Einstein in seiner Arbeit von 1905 Zur Elektrodynamik bewegter Körper, Seiten  895-896:

Zitat Albert Einstein:

Es sei ein ruhender starrer Stab gegeben; derselbe besitze, mit einem ebenfalls ruhenden Maßstabe gemessen, die Länge l.
[…]
Wir fragen nun nach der Länge des bewegten Stabes, welche wir uns durch folgende zwei Operationen ermittelt denken:

a) Der Beobachter bewegt sich samt dem vorher genannten Maßstabe mit dem auszumessenden Stabe und mißt direkt durch Anlegen des Maßstabes die Länge des Stabes, ebenso, wie wenn sich auszumessender Stab, Beobachter und Maßstab in Ruhe befänden.

b) Der Beobachter ermittelt mittels im ruhenden Systeme aufgestellter, gemäß § 1 synchroner, ruhender Uhren, in welchen Punkten des ruhenden Systems sich Anfang und Ende des auszumessenden Stabes zu einer bestimmten Zeit t befinden.

Die Entfernung dieser beiden Punkte, gemessen mit dem schon benutzten, in diesem Falle ruhenden Maßstabe ist ebenfalls eine Länge, welche man als „Länge des Stabes“ bezeichnen kann.

Nach dem Relativitätsprinzip muß die bei der Operation a) zu findende Länge, welche wir „die Länge des Stabes im bewegten System“ nennen wollen, gleich der Länge l des ruhenden Stabes sein.

Die bei der Operation b) zu findende Länge, welche wir „die Länge des (bewegten) Stabes im ruhenden System“ nennen wollen, werden wir unter Zugrundelegung unserer beiden Prinzipien bestimmen und finden, dass sie von l verschieden ist.

 

Die klassische, anerkannte und millionenfach in der Empirie, in der Physik und in der Technologie bewährte Methode, die Länge eines Objekts zu messen, beschreibt Einstein hier vorweg:

Es sei ein ruhender starrer Stab gegeben; derselbe besitze, mit einem ebenfalls ruhenden Maßstabe gemessen, die Länge l. [Hervorhebungen durch mich].

Man misst also die Länge eines ruhenden Objekts durch Anlegen eines Maßstabes, wenn man auch selbst relativ zum Objekt ruht. Daran ist nichts einzuwenden, das ist für jedermann selbstverständlich, jeder kann die Länge eines Objekts in dieser Art und Weise korrekt messen, kein Problem.

Die Sache wird aber extrem bunt mit der Meßvorstellung Einsteins zur Ermittlung der Länge eines bewegten Objekts, die er als „Operation a)“ beschreibt:

Wir fragen nun nach der Länge des bewegten Stabes, welche wir uns durch folgende zwei Operationen ermittelt denken:

a) Der Beobachter bewegt sich samt dem vorher genannten Maßstabe mit dem auszumessenden Stabe und mißt direkt durch Anlegen des Maßstabes die Länge des Stabes, ebenso, wie wenn sich auszumessender Stab, Beobachter und Maßstab in Ruhe befänden.

Einstein stellt sich also vor, er könne die Länge eines bewegten Objektes ermitteln, indem er mit gleicher Geschwindigkeit nebenher läuft und seinen Maßstab direkt anlegt… Tja, Hals- und Beinbruch kann man hier nur wünschen! Man könnte natürlich z.B.  die Länge eines fahrenden ICE oder eines fliegenden Pfeils messen, indem man per Hubschrauber nebenher fliegt und versucht, seinen Maßstab direkt anzulegen, das soll ja schließlich James Bond mit Leichtigkeit gelingen, oder? Ob Meßtechniker so etwas riskieren bleibt jedoch fraglich – ganz abgesehen natürlich von der zu erwartenden hohen Genauigkeit der Messung…

Diese Meßvorschrift Einsteins „Operation a)“ für die Ermittlung der Länge eines bewegten Objektes ist so abstrus, dass man sich berechtigt fragen darf, ob es nur eine riesige Eselei ist oder aber ob es ein Joke sein sollte… Hier ist man geneigt die Thesen zu glauben, die davon ausgehen, dass Einstein missbraucht wurde bzw. die Arbeit von 1905 nicht selbst geschrieben habe, die ihm als Joke oder aufgrund von Machenschaften von Wissenschaftlern seiner Zeit untergejubelt wurde (siehe zum Beispiel hier: „Ich war Einstein„).

(Jocelyne Lopez)



Comments

  1. Februar 20th, 2009 | 07:34

    […] komme zurück auf die eigenwillige und abstruse Messvorstellung Einsteins „Operation a” in seiner Arbeit von 1905 zurück (Joke?) und untersuche weiter die Meßvorschrift Einsteins […]

  2. Februar 21st, 2009 | 10:13

    […] komme auf meine Einträge Die eigenwillige Messkunst des Herrn Albert Einsteins: Ein Joke? und Die esoterische Längenkontraktion der Speziellen Relativitätstheorie: Auch ein Joke? […]

  3. Februar 22nd, 2009 | 10:29

    […] Die eigenwillige Messkunst des Herrn Albert Einsteins: Ein Joke?  […]

  4. Juli 27th, 2010 | 06:38

    […] Dabei ist die Konstellation, die Einstein als Basis seiner ominösen Längenkontraktion definiert hat, ausgesprochen einfach, er beschreibt seine Messvorschrift in seiner Arbeit von 1905 Zur Elektrodynamik bewegter Körper, Seiten  895-896, siehe auch hier:  […]

  5. Februar 16th, 2011 | 08:35

    […] Gut, diesen Scherz können Sie sich gerne leisten, den hat sich Einstein ja in seiner Speziellen Relativitätstheorie noch doller geleistet, indem er als Meßvorschrift für die Messung der Länge eines bewegten Stabes sich vorgestellt hat, dass ein Beobachter hinter dem Stab herläuft und auf gleicher Höhe und mit gleicher Geschwindigkeit seinen Maßstab an den Stab anleg – aber er hatte ja bekanntlich einen ausgesprochenen Sinn für Humor – siehe seine lustige „Operation a)“: Die eigenwillige Messkunst des Herrn Albert Einstein: Ein Joke?: […]