Blog – Jocelyne Lopez

Archiv für November, 2008

Panikartige Zensur der Kritik der Relativitätstheorie in Foren?

Nachstehend Informationen über die Löschung bzw. Schließung von zwei Foren über die Kritik der Relativitätstheorie:

Forum „dieGesellschafter.de“:
 
Ich habe vor 5 Tagen am 01.11.08 in diesem Forum einen Thread im Unterforum „Bildung“ eröffnet mit dem Thema:

„Unterdrückung der Kritik der Relativitätstheorie: Bis zur Verfassungsklage?“

Am 4.11.08 ist dieser Thread mit insgesamt 18 Beiträgen spurlos verschwunden. Eine Begründung für die komplette Löschung des Threads wurde weder den Lesern und Teilnehmern im Forum noch mir privat als Threadsautorin mitgeteilt. Auch meine gestrige diesbezügliche E-Mail-Nachfrage blieb bis heute unbeantwortet.

Die Betreiber dieses hochtrabenden Forums mit aufwändiger und plakativer Selbstwerbung und mit Motto „In welcher Gesellschaft wollen wir leben?“ zeigen also, dass sie in einer Gesellschaft der Zensur, der Verletzung der Grundrechte von Bürgern und der Verfassungswidrigkeit leben möchten.

Gut zu wissen. Man kann also wohl das Brimborium und die Beschäftigungstherapie mit „gesellschaftlichen Projekten„, „Aktion Mensch“ und blabla getrost vergessen.
Ist aber eine Information für die Analyse der Forenlandschaft wert gewesen.

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Forum „Albert Einstein“ von ZDF:

Dieses riesige Diskussionsforum „Albert Einstein„, das seit dem Einstein-Jahr 2005 drei Jahren lang ununterbrochen lief, sowie Hunderte von Threads und Tausende von Beiträgen verzeichnete, ist heute – bis jetzt ohne sichtbares Kommentar und ohne sichtbare Begründung – abrupt geschlossen und ins Archiv versenkt worden.

Siehe z.B. dort mein letzter Thread, der noch sehr aktiv vor der kommentarlosen Schließung lief: Ist die Mathematik der Relativitätstheorie ungültig und unzulässig?

(Jocelyne Lopez)

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Nachtrag:

Ich erhielt doch heute abend eine E-Mail-Antwort auf meine Rückfrage vom Forum „DieGesellschafter.de„, ohne namentliche Unterschrift:

Sehr geehrte Frau Lopez,

die Moderation des Forums hat vor Löschung des Threads folgenden Hinweis gepostet:

Bitte beachten Sie, dass diese Plattform gemäß unserer Diskussionsregeln die Möglichkeit gibt zur gesellschaftspolitischen Diskussion der Fragestellung: In was für einer Gesellschaft wollen wir leben? Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es im Forum Bildung dabei um eine konkrete Diskussion bildungspolitischer Themen geht und weniger um Stellungnahmen persönlicher Angelegenheiten. Aus diesem Grund wird der Thread in Kürze depubliziert.

Es grüßt
das Team von dieGesellschafter.de

Aktion Mensch
Heinemannstr. 36
53175 Bonn
http://www.aktion-mensch.de/

Werden Sie aktiver Gesellschafter! http://diegesellschafter.de/

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Die Meldung mit der Begründung zur Löschung des Threads muß aber sehr kurzfristig online gewesen sein, und zwar in keinem angemessenen Verhältnis für einen Thread, der schon seit mehreren Tagen lief und wo schon 18 Beiträge enthalten waren, da ich nicht einmal als Threadsautorin Zeit gehabt habe sie zu sehen, obwohl ich regelmäßig den laufenden Thread aufgerufen habe. Ich zweifle daran, dass irgendein Teilnehmer oder Mitleser des Threads Zeit gehabt hat, diese Meldung zu lesen.

Und wo die guten Leute in meinem zur Diskussion gestellten Thema über die Erwägung einer Verfassungsklage gegen das Bundesministerium für Bildung und Forschung wegen verfassungswidrigem Handeln eine „persönliche Angelegenheit“ gesehen haben wollen, ist schleierhaft und wird wohl für immer deren schönes Geheimnis bleiben. Soll es meinetwegen auch bleiben, das hochtrabende Ding, das sich selbst „Die Gesellschafter“ nennt, kann man getrost vergessen, hat wohl nur eine Alibifunktion, und diese Leute sollen ruhig mit gutem Gewissen in einer Gesellschaft weiter leben und sich weiter wohlfühlen, wo Andersdenken in der Wissenschaft verboten und zensiert wird, wo junge Generationen betrogen und irregeführt werden, wo andersdenkenden Menschen vor der Nase von Hunderttausenden von ihren Mitmenschen öffentlich verfolgt und gehetzt werden, und wo die öffentliche Gewalt der diskriminierten und gehetzten Minderheit jeglichen Schutz und jegliche Garantie ihrer Grundrechte weigert. Eine schöne „Gesellschaft„, sie sollen sich dort weiter wohlfühlen, „die Gesellschafter„…



Ekkehard Friebe: Relativistisches Geschwindigkeitsadditiontheorem als Taschenspielertrick

Ich verweise auf einen Beitrag vom 04.11.08 von Ekkehard Friebe in seinem Forum Wissenschaft und moralische Verantwortung, der zu meinen Ausführungen bzgl. der relativistischen Geschwindigkeitsaddition Stellung nimmt:

Jocelyne Lopez:

Die Relativisten behaupten, dass mit der relativistischen Geschwindigkeitsaddition das Postulat bewiesen werden könne und widerspruchfrei gültig sei, und sie liefern folgende Transformation (mit Zahlenbeispielen für die jeweiligen Geschwindigkeiten der bewegten Beobachter 10 km/h, 30 km/h und 40 km/h und als konstant postulierte Geschwindigkeit der Welle 70 km/h):

v1=70, v2=10
(v1+v2)/(1+v1*v2/c²)=(10+70)/(1+10*70/70²)=70

v1=70, v3=30
(v1+v3)/(1+v1*v3/c²)=(30+70)/(1+30*70/70²)=70

v1=70, v4=40
(v1+v4)/(1+v1*v4/c²)=(40+70)/(1+40*70/70²)=70

Wenn man sich diese drei Gleichungen nur anguckt, ohne sie zu berechnen, merkt man schon rein optisch, dass durch die mathematische Verarbeitung mit dieser Formel die Messdaten der bewegten Beobachter wie von Zauberhand „verschluckt“ wurden, d.h. sie wurden im Endeffekt auf einmal jeweils als Geschwindigkeit 0 verwandelt, d.h. die bewegten Beobachter sind durch die mathematische Verarbeitung simsalabim auf einmal alle ruhend.

Vor diesem Hintergrund zitiere ich eine Aussage von Georg Galeczki und Peter Marquardt, beide promovierte Physiker, in ihrem Buch Requiem für die Spezielle Relativität, Seite 66:

Transformationen als Gaukler

Der Zirkus der Mathematik hält einige Taschenspielertricks bereit, die sich nicht leicht durchschauen lassen und oft für bare Physik genommen werden. Theimer (1977) zitiert Melchior Palágyi: Mathematik schützt vor Torheit nicht. Und was dabei herauskommt, ist Mathematismus, zur Formel erstarrte Pseudo-Physik.

Ekkehard Friebe:

Meines Erachtens hat Frau Jocelyne Lopez einen solchen mathematischen Taschenspielertrick entdeckt, wie er von Georg Galeczki und Peter Marquardt besprochen wird.

Durch ihre intensiven Hinterfragungen der speziellen Relativitätstheorie in verschiedenen Internetforen mit ihrem Thema Was würde am Strand passieren? hat Frau Lopez vermutlich etwas ganz Wichtiges erkannt.

Ausgehend von etwa folgendem Gedanken:
„Wenn die mathematische Formulierung des Geschwindigkeitsadditionstheorems für einen Wellenvorgang (Lichtausbreitung) als richtig unterstellt werden kann, dann muß diese mathematische Formulierung für jeden Wellenvorgang richtig sein, sofern nicht durch spezielle Hypothesen in der Formulierung eine bestimmte Beschränkung vorgenommen wurde.“

Sie hat postuliert, daß das relativistische Geschwindigkeitsadditionstheorem auch für Wasserwellen mit einer Wellen-Geschwindigkeit von c = 70 km/h gültig sein müsse. Und tatsächlich ergibt die entsprechende Rechnung mit dem relativistischen Geschwindigkeits-additionstheorem:

x = (v1 + v2) / (1 + v1*v2 / c²)

exakt – wie Forumsteilnehmer bestätigt haben und auch ich überprüft habe – stets 70 km/h, und nicht nur angenähert, sondern auf viele Stellen hinter dem Komma genau.

Das hat mich hellhörig gemacht. Deshalb habe ich die mathematische Formulierung detailliert analysiert. Und es ergibt sich – man höre und staune – , die gesuchte, additive Geschwindigkeit x ist stets identisch gleich der Wellengeschwindigkeit c .

Der Fehler liegt darin, daß man während der mathematischen Umformung das entscheidende Glied (c + v1) herauskürzen kann.

Die Rechnung geht im Einzelnen wie folgt:

Geschwindigkeitsadditionstheorem:

Die gesuchte, additive Geschwindigkeit sei x:

x = (v1 + v2) / (1 + v1*v2 / c²)

Für den Sonderfall, daß nur eine Wellengeschwindigkeit und eine frei wählbare Beobachtergeschwindigkeit v1 vorgegeben ist, muß für v2 = c eingesetzt werden und es folgt:

x = (v1 + c) / (1 + v1*c / c²)
oder:
x = (v1 + c) / (1 + v1 / c)

daraus folgt durch Erweiterung mit c :

x = c (v1 + c) / c (1 + v1 / c)
oder:
x = c (v1 + c) / (c + v1)

Hierin kann nun das wichtige Glied (c +v1) einfach herausgekürzt werden und es ergibt sich das irrtümliche Ergebnis:

x = c oder x ist identisch gleich c .

Dies besagt, die gesuchte additive Geschwindigkeit ist zwingend – unabhängig von v1 – stets gleich der Wellengeschwindigkeit c.

Ein Forumsteilnehmer hat – ohne meine obige Ableitung zu kennen – nahezu die gleiche Ableitung vorgelegt.

Man kann dies auch durch Rückwärtsrechnen überprüfen. Bei einer Rückwärtsrechnung entsteht aufgrund einer einfachen Umformung die Illusion, es sei eine hochwertige mathematische Formel über das reale Verhalten von Bewegungsvorgängen gefunden.

Sicher wäre es interessant zu untersuchen, ob dieser Irrtum von Einstein selbst stammt oder ob er ihn von einem anderen Wissenschaftler übernommen hat.

Was meinen Sie dazu?

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NB: Ich erinnere daran, dass Herr Dr. Markus Pössel, Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik und Redakteur der Webseite Einstein Online in seiner
E-Mail vom 21.07.08 bestätigt hat, dass die Ergebnisse der relativistischen Geschwindigkeitsaddition in diesem Gedankenexperiment und in diesem Zahlenbeispiel korrekt seien:

Wenn man sich trotzdem auf die Analogie einlaesst und in den Formeln der speziellen Relativitaetstheorie c=70 km/h setzt, dann sind die Rechnungen von Trigemina aus meiner Sicht korrekt.

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Austausch mit Herrn Dr. Markus Poessel vom 02./03.11.08

Ich erhielt im Zusammenhang mit dem Austausch mit Herrn Dr. Markus Pössel von 26.10.08 folgende E-Mail-Antwort:

Von Markus Pössel
An Jocelyne Lopez
Datum: 02.11.08
Betr.: Re: Fragen zur Speziellen Relativitätstheorie

Sehr geehrte Frau Lopez,

unser Briefwechsel scheint sich an dieser Stelle festgefahren zu haben.

Wie ich Ihrer letzten E-mail entnehme, sind Sie der Meinung, ausreichende Kenntnisse in Sachen Spezielle Relativitaetstheorie zu besitzen. Meine weitergehenden Erklaerungen halten Sie daher fuer unnoetig, und Sie betrachten sie als ein Ausweichen vor Ihren konkreten Fragen.

Ich fuer meinen Teil kann dagegen aus den inhaltlichen Aussagen in Ihren bisherigen E-mails nur schliessen, dass Sie leider nur sehr unzureichende Kenntnisse der Speziellen Relativitaetstheorie besitzen, und dass Sie insbesondere einer Reihe von Missverstaendnissen unterliegen, was die Grundlagen und Aussagen der Theorie betrifft. Auch die konkreten Fragen, die Sie stellten, sind in wesentlichen Teilen von Fehlvorstellungen darueber gepraegt, was die Theorie aussagt und was nicht; ich kann sie daher nicht sinnvoll beantworten, ohne mit den damit verknuepften Fehlvorstellungen aufzuraeumen und auf die entsprechenden Hintergruende und Grundlagen einzugehen.

Wie gehen wir in dieser Situation am besten vor?

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass der Ausgangspunkt fuer eine
sinnvolle weitere Diskussion die Frage ist, warum Sie bezueglich der
Relativitaet der Laenge zwar meine Annahmen und Definitionen, aber nicht meine Schlussfolgerung akzeptieren. Ist die Relativitaet der Laenge einmal richtig verstanden, dann lassen sich aus meiner Sicht auch die Probleme bei der Formulierung Ihres Strandbeispiels und Ihre weiteren Verstaendnisprobleme bezueglich der Laengenkontraktion direkt aufloesen.

Mit den besten Gruessen,
Markus Poessel
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Dazu meine Antwort am 03.11.08:

Von Jocelyne Lopez
An Markus Pössel
Datum: 03.11.08
Betr.: Re: Fragen zur Speziellen Relativitätstheorie

Sehr geehrter Herr Dr. Pössel,

Vielen Dank für Ihre E-Mail vom 02.11.08.
Sie schreiben:

Wie ich Ihrer letzten E-mail entnehme, sind Sie der Meinung, ausreichende Kenntnisse in Sachen Spezielle Relativitaetstheorie zu besitzen.

So ist das. Ich bin in der Tat der Meinung, ausreichende Kenntnisse in Sachen Spezielle Relativitätstheorie durch meine jahrelange Beschäftigung mit dieser Theorie zu besitzen. Auf jeden Fall genug Kenntnisse, um sie sinnvoll zu hinterfragen – vorausgesetzt, dass ich einen Gesprächspartner finde, der bereit bzw. in der Lage ist, sie überhaupt zu hinterfragen oder eine Hinterfragung zuzulassen. Hinterfragung ist ein ausgesprochen wissenschaftlicher Vorgang, das wissen Sie vielleicht. Den Eindruck kann man jedoch mit bestem Willen bei Ihnen nicht gewinnen, was sehr bedauerlich ist, wenn man in Ihrer Position als Mitarbeiter des Albert Einstein Instituts und Redakteur der Webseite „Einstein online“ in Anspruch nimmt, ein Publikum von naturwissenschaftlich interessierten Bürgern über eine Theorie aufzuklären bzw. ihre Hinterfragung aufzunehmen. Oder sind Sie vielleicht der Meinung, dass es eine Theorie geben kann, die über alle Kritik erhaben ist und wo keine Hinterfragung gerechtfertig sein kann?

Sie schreiben:

Ich fuer meinen Teil kann dagegen aus den inhaltlichen Aussagen in Ihren bisherigen E-mails nur schliessen, dass Sie leider nur sehr unzureichende Kenntnisse der Speziellen Relativitaetstheorie besitzen, und dass Sie insbesondere einer Reihe von Missverstaendnissen unterliegen, was die Grundlagen und Aussagen der Theorie betrifft. Auch die konkreten Fragen, die Sie stellten, sind in wesentlichen Teilen von Fehlvorstellungen darueber gepraegt, was die Theorie aussagt und was nicht; ich kann sie daher nicht sinnvoll beantworten, ohne mit den damit verknuepften Fehlvorstellungen aufzuraeumen und auf die entsprechenden Hintergruende und Grundlagen einzugehen.

Dass Sie aus meinen inhaltlichen Aussagen schließen, ich würde nur sehr unzureichende Kenntnisse der Speziellen Relativitätstheorie besitzen, zeigt aus meiner Sicht allein Ihr Widerstreben, eine Hinterfragung dieser Theorie – womit Sie sich offensichtlich persönlich völlig identifizieren – zu akzeptieren. Dies ist in meinen Augen ein schweres Defizit für einen Wissenschaftler, zumal meine inhaltlichen Aussagen zum überwiegenden Teil nicht direkt von mir stammen, sondern von einer großen Anzahl von hoch qualifizierten Kollegen von Ihnen, die diese Theorie weltweit seit über 100 Jahren untersuchen und kritisieren. Sie sagten mir, Sie haben sich „bereits vor laengerer Zeit sowohl mit der historischen Rezeptionsgeschichte der Relativitaetstheorie als auch mit den Thesen zeitgenoessischer Relativitaetskritiker auseinandergesetzt„. Vor dem Hintergrund Ihres offensichtlichen Unverständnisses meiner Hinterfragung – ausgerechnet bei den Zentralaussagen der Theorie und bei den Kernfragen der Kritik – kann ich überhaupt nicht den Eindruck gewinnen, dass Sie sich tatsächlich mit den Thesen der Relativitätskritiker auseinandergesetzt haben. Ich empfehle Ihnen daher noch einmal, sich zum Beispiel mit der umfassenden und einmaligen Dokumentation der Forschungsgruppe G.O. Mueller eingehend zu befassen, die die Kritik der Relativitätstheorie weltweit seit 95 Jahren dokumentiert, mit Nachweis von 3789 kritischen Arbeiten von ca. 1300 Autoren (von Professoren, Doktoren, Ingenieuren, Technikern, Philosophen, Lehrern, Gelehrten und sogar Nobelpreisträgern):

G. O. Mueller
Über die absolute Größe der Speziellen Relativitätstheorie
Ein dokumentarisches Gedankenexperiment über 95 Jahre Kritik (1908-2003)
 mit Nachweis von 3789 kritischen Arbeiten – Textversion 1.2 Juni 2004

Kapitel 0: Über die absolute Größe der Speziellen Relativitätstheorie
Kapitel 1: Einleitung (Das Selbstbildnis der Relativistik usw.)
Kapitel 2: Fehler-Katalog zu beiden Relativitätstheorien
Kapitel 3: Das Relativitätsmärchen und die Fakten
Kapitel 4: Dokumentation der kritischen Veröffentlichungen
Kapitel 5: Kritische Monographien und Sammelwerke
Kapitel 6: Zeitschriften u. a. mit ihren kritischen Aufsätzen
Kapitel 7: Chronologie sämtlicher kritischer Veröffentlichungen
Kapitel 8: Kritische Veröffentlichungen nach Sprachen

Oder würden Sie vielleicht behaupten, dass auch diese zahlreichen und hoch qualifizierten Autoren „leider nur sehr unzureichende Kenntnisse der Speziellen Relativitaetstheorie besitzen, und dass [sie] insbesondere einer Reihe von Missverstaendnissen unterliegen, was die Grundlagen und Aussagen der Theorie betrifft„?

Sie schreiben:

Meine weitergehenden Erklaerungen halten Sie daher fuer unnoetig, und Sie betrachten sie als ein Ausweichen vor Ihren konkreten Fragen.
Wie gehen wir in dieser Situation am besten vor?

Ich schlage vor, dass Sie am besten meinen Fragen nicht weiter ausweichen, und dass Sie endlich gezielte Antworten zu meinen gezielten Fragen geben.

Mit freundlichen Grüßen
Jocelyne Lopez



4 – Das Forschungsprojekt G.O. Mueller zieht eine Zwischenbilanz

Nachstehend 4. Abschnitt der bisher unveröffentlichen Arbeit Das Forschungs-
projekt G.O. Mueller zieht eine Zwischenbilanz
, die im Forum von Ekkehard Friebe als Fortsetzungsreihe vorgestellt wird:

Die große Zuversicht der Relativitäts-Kritiker

Trotz aller jahrzehntelangen Vergeblichkeit, die Öffentlichkeit zu erreichen, glaubte jeweils die überwiegende Mehrzahl der Kritiker immer noch, daß es nur darum geht, in ihren Arbeiten die physikalischen Irrtümer in der Sache aufzuklären: dann werde sich in der wissenschaftlichen Fachdiskussion eine Klärung und Überwindung der kritisierten Irrtümer sozusagen von alleine und automatisch ergeben. Wir treffen daher im Laufe der Jahrzehnte in den Arbeiten der Kritiker immer wieder auf die gutgläubige Zuversicht, daß nun – nach öffentlicher Kenntnisnahme ihrer jeweiligen Arbeit – diese irrige Theorie endlich aufgegeben oder wenigstens geändert und damit von ihren gröbsten und offensichtlichsten Fehlern befreit werden wird.

Bis in die jüngste Zeit hinein haben viele Kritiker erklärt, daß die Theorie nun erledigt sei, oder daß sie wenigstens demnächst aufgegeben werden müsse, die Erkenntnis ihrer Haltlosigkeit bevorstehe, über die verstorbene Theorie das „Requiem“ gesungen werden könne. Das triumphale Einstein-Jubel-Jahr 2005 hat uns alle eines besseren belehrt. Die Theorie wurde gefeiert, ihre Großartigkeit gerühmt und sie selbst als der Fels ausgegeben, auf den unsere gesamte Physik und damit auch unser aller Weltbild gegründet ist. Die Zuversicht dieser Kritiker ist bitter enttäuscht worden.

Nur eine kleine Minderheit der Kritiker ist – über die Veröffentlichung ihrer kritischen Arbeiten hinaus – mit Forderungen und Aktionen an die Öffentlichkeit getreten. Über ihre Aktivitäten soll im vorliegenden Beitrag berichtet werden. Zunächst aber müssen die Voraussetzungen erläutert werden, ohne deren Kenntnis man die Situation der Kritiker und ihre (bisher geringen) Chancen für einen Erfolg in der Öffentlichkeit nicht verstehen kann.

Warum ist die Zuversicht der Kritiker bisher enttäuscht worden?

Die von den meisten Kritikern erwartete öffentliche Auseinandersetzung mit ihren kritischen Veröffentlichungen hat in Deutschland seit ca. 1922 bis heute nicht mehr stattgefunden. Warum hat die Zuversicht so vieler Kritiker getrogen, warum hat sie sich als zu optimistisch-naiv erwiesen? Woran sind die Kritiker gescheitert?

Unsere Recherche hat als entscheidendes Ereignis die Jahrhundertfeier der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) 1922 in Leipzig ausgemacht. Dort wurden in einer wahrscheinlich einmaligen Aktion von den Naturwissenschaftlern selbst die Weichen für eine unheilvolle Entwicklung der theoretischen Physik gestellt, die bis heute anhält. Es ist eigentlich ein unvorstellbarer Vorgang und doch eine unbestreitbare Tatsache, daß 1922 die Mehrheit der Physiker eine unbequeme, kritische Minderheit ihrer Fachkollegen von der weiteren Beteiligung am wissenschaftlichen Dialog bis heute vollständig ausgeschlossen hat.

Dieser skandalöse Vorgang ist bis heute kaum bekannt geworden, folglich auch in seiner Tragweite bisher nicht erkannt und gewürdigt worden. Wie konnte es dazu kommen? Die Mehrheit der Physiker und ihr Führungspersonal war zu feige, für ihr Handeln in den Jahren 1920 – 1922 einzustehen und die Konsequenzen zu ziehen (Eingeständnis des Ruins der SRT und der Täuschung über die Beobachtungsergebnisse der Sonnenfinsternis 1919, Aufdeckung des angezettelten Medienrummels als Instrument zur Verdummung der Öffentlichkeit). Wer zu feige ist, seine Fehler zuzugeben, entwickelt dann gern besonderen Mut in der Vertuschung seiner Feigheit: nur so können wir uns den ungeheuerlichen Vorgang 1922 in Leipzig verständlich machen.

(G.O. Mueller)



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