Blog – Jocelyne Lopez

5 – Das Forschungsprojekt G.O. Mueller zieht eine Zwischenbilanz

Nachstehend 5. Abschnitt der bisher unveröffentlichen Arbeit Das Forschungs-
projekt G.O. Mueller zieht eine Zwischenbilanz
, die im Forum von Ekkehard Friebe als Fortsetzungsreihe vorgestellt wird:

1922: Der totale Ausschluß der kritischen Minderheitsauffassung aus der theoretischen Physik

In jeder modernen, rational arbeitenden Wissenschaft stehen Mehrheits-auffassungen den kritischen und alternativen Minderheitsauffassungen gegenüber, und die Erkenntnisse jedes Fachgebiets entwickeln sich in der wissenschaftlichen Diskussion des Faches, oft in kontroversen Auseinander-setzungen und im Laufe der Zeit sich ändernden Ergebnissen. Nicht so jedoch in der theoretischen Physik: für dieses Fachgebiet wurde 1922 der für eine rationale Forschung unerläßliche kritische Dialog zwischen Mehrheitsauffassung und Minderheitsauffassung schlicht und ausdrücklich abgeschafft.

Dieser Vorgang bedeutet einen Tabubruch in der Geschichte der Physik und einen Vertrauensbruch gegenüber einer gutgläubig-vertrauensvollen Öffentlichkeit, die dergleichen schlicht nicht für möglich halten würde, wenn man es ihr mitteilen könnte – was bis heute nicht geschehen ist.

Die Wissenschaftsfreiheit, die erfahrungsgemäß eigentlich nur von außen, von Regierungen oder Lobbyistengruppen bedroht wird, wurde von den beherrschenden Personen des Faches „theoretische Physik“ selbst abgeschafft, unter dem Applaus der Mehrheit. Ein Vorgang, den niemand für möglich halten möchte, und für den wir auch keine Präzedenzfälle angeben können, dessen historische Realität aber niemand bezweifeln kann, der die Dokumente des Jahres 1922 zur Kenntnis genommen hat.

Ohne das Wissen über die Abschaffung der Wissenschaftsfreiheit 1922 in Leipzig ist das gesamte weitere Schicksal der Kritik und natürlich auch das Versinken der theoretischen Physik in Sterilität und Dogmatismus nicht zu erkennen und nicht zu verstehen.

Die praktische Durchführung des Ausschlusses: vollständige Täuschung nach allen Seiten

Die offizielle physikalische „Wissenschaft“ hatte also 1922 beschlossen, in ihren Institutionen, Gremien und Publikationsorganen künftig keine Kritik der SRT mehr zuzulassen, vielmehr die Kritiker als Personen aus den Institutionen auszuschließen, die dennoch veröffentlichten kritischen Arbeiten mit Schweigen und vollständiger Nichtbeachtung zu strafen, und vor der Öffentlichkeit diese Unterdrückung der Kritik natürlich zu verbergen. Ein handelt sich um ein Programm derart vollständiger Täuschung nach allen Seiten, daß die Mitteilung noch heute in den Internetforen auf Unglauben stößt.

Die Diskutanten fragen zu Recht: Warum sollten Naturwissenschaftler so etwas getan haben? Wir haben unsere Vermutung darüber oben mitgeteilt. Forschungsergebnisse darüber liegen nicht vor. Die Physiker lassen ihre kalte Machtergreifung von 1922 und die seither herrschenden Zustände nicht an die Öffentlichkeit kommen und natürlich schon gar nicht erforschen. Man kann es verstehen – aber nicht billigen.

Die Öffentlichkeit erfuhr und erfährt bis zum heutigen Tage nur, daß es die großartig-geniale-revolutionäre Theorie gibt, mit ständig überwältigenden neuen experimentellen Bestätigungen, und daß man schon ein gewaltiger Dummkopf oder bösartiger Quertreiber und Spaßverderber sein mußte, wenn man an der Lichtgestalt des Theorie-Urhebers und seiner genialen Theorie irgendetwas zu kritisieren wagen wollte. Wenn seither überhaupt jemand Kritik nur erwähnte, durfte man darüber schon lächeln, bevor man überhaupt den Inhalt der Kritik zur Kenntnis genommen hatte: irgendwelche Kritik zu den Relativitätstheorien konnte nur dumm oder bösartig seien. Der Vorgang von 1922 kam jedoch nicht aus heiterem Himmel, sondern hatte eine Vorgeschichte.

(G.O. Mueller)

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