Blog – Jocelyne Lopez

Austausch mit Herrn Dr. Markus Poessel vom 07.08.08

Ich erhielt heute im Zusammenhang mit dem Austausch vom 04./05.08.08 folgende Antwort:

Von Markus Pössel
An Jocelyne Lopez
Datum: 07.08.08
Betr.: Re: Frage zur Speziellen Relativitätstheorie

Sehr geehrte Frau Lopez,

wie Sie ganz richtig schreiben: Sie arbeiten mit zwei verschiedenen Messvorschriften (fuer die Laenge, aber da es um die Messung einer Geschwindigkeit geht ja z.B. auch fuer Zeit und Gleichzeitigkeit). Schliesslich geht es ja auch um zwei verschiedene Messungen, vorgenommen von zwei verschiedenen Beobachtern, in zwei verschiedenen Bezugssysstemen.

Aber mit welcher Begruendung fordern Sie die Uebereinstimmung der Ergebnisse dieser zwei verschiedenen Messungen?

Diese Frage wuerde ich gerne klaeren, bevor ich auf Ihre weiteren Fragen und Anmerkungen eingehe.

Mit den besten Gruessen,
Markus Poessel

Dazu meine heutige Antwort:

Von Jocelyne Lopez
An Markus Pössel
Datum: 07.08.08
Meine Anfrage vom 17.06.08
Ihre Antwort vom 30.06.07
Meine Rückfrage vom 01.07.08
Meine Rückfrage vom 12.07.08
Unser Austausch vom 21.07.08
Unser Austausch vom 24./25.07.08
Unser Austausch vom 26./27.07.08
Unser Austausch vom 31.07./01.08.08
Unser Austausch vom 04./05.08.08

Sehr geehrter Herr Dr. Pössel,

Vielen Dank für Ihre Mail vom 07.08.08.
Sie schreiben:

wie Sie ganz richtig schreiben: Sie arbeiten mit zwei verschiedenen Messvorschriften (fuer die Laenge, aber da es um die Messung einer Geschwindigkeit geht ja z.B. auch fuer Zeit und Gleichzeitigkeit). Schliesslich geht es ja auch um zwei verschiedene Messungen, vorgenommen von zwei verschiedenen Beobachtern, in zwei verschiedenen Bezugssysstemen.
 
Aber mit welcher Begruendung fordern Sie die Uebereinstimmung der Ergebnisse dieser zwei verschiedenen Messungen?

Die Begründung liegt auf der Hand: Die Realität der beschriebenen Ereignisse.

Wenn wir mit zwei verschiedenen Meßverfahren ein und dasselbe physikalische Ereignis messen und auf zwei verschiedene Messergebnisse kommen, dann ist zwangsläufig eines davon ein Messfehler (oder sogar beide). Anders geht es nicht.

Die relativistische Geschwindigkeitsaddition in meinem Gedankenexperiment arbeitet nämlich für jeden Beobachter mit einer „Längenkontraktion“ des Strandes, um den realen Standort der Begegnung mit der Welle zu bestimmen, siehe die Berechnung der Teilnehmerin Trigemina, die Sie als korrekt erklärt haben: „Die zurückgelegten Strecken in den Bezugssystemen S2 bis S5 können über die Längenkontraktion berechnet werden„.

Damit ein und dieselbe Welle auf ein und demselben Strand an den relativistisch berechneten Standorten die jeweiligen Beobachter real und materiell erreichen kann, müsste sich also der Strand gleichzeitig um 4 verschiedene Werte der „Längenkontraktion“ real und materiell verkürzen. Wie kann sich ein Strand real und materiell gleichzeitig um 4 verschiedene Werte verkürzen, nur damit die Welle an den relativistisch berechneten 4 verschiedenen Standorten die Beobachter real und materiell erreichen kann? Ich kann nicht einmal nachvollziehen, dass der Strand sich ein einziges Mal verkürzen sollte, geschweige denn 4 Mal gleichzeitig…

Können Sie mir erklären wie Sie sich persönlich vorstellen, dass in der Realität ein Strand sich real und materiell verkürzen muss, damit die rein mathematisch berechnete relativistische Geschwindigkeitsaddition stimmt, und damit die jeweilige materielle Begegnung der Welle mit den Beobachtern an den relativistisch berechneten Standorten in der Realität stattfindet?  Das ist mir nämlich persönlich ein Rätsel.

Mit freundlichen Grüßen
Jocelyne Lopez



Comments

  1. August 13th, 2008 | 06:56

    […] erhielt im Zusammenhang mit dem Austausch vom 07.08.08 folgende Antwort: Von Markus Pössel An Jocelyne Lopez Datum: 10.08.08 Betr: Re: Frage zur […]

  2. Oktober 19th, 2008 | 16:49

    […] 07.08.08  Austausch mit Herrn Dr. Markus Poessel vom 07.08.08 […]