Blog – Jocelyne Lopez

Ekkehard Friebe zur Mathematik und zum Mathematismus

Ich erhielt am 21.06.08 folgende Stellungnahme von Ekkehard Friebe im Zusammenhang mit meinem Gedankenexperiment Was würde am Strand passieren?, sowie 2008, Jahr der Mathematik oder des Mathematismus? und mit meinem Thread im MAHAG-Forum „Mathematischer Taschenspielertrick?“  über die Formel der relativistischen Geschwindigkeitsaddition:

Jocelyne Lopez – 21.06.08:

Ich beziehe mich auf meinen heutigen Blog-Eintrag Georg Galeczki und Peter Marquardt: Transformationen als Gaukler und frage auch hier als Physik- und Mathematiklaiin, welcher Trick in der Formel der „relativistischen Geschwindigkeitsaddition“ stecken mag, die mir von einem Relativisten in einem Forum gegeben wurde, damit immer ein konstanter Wert rauskommt, egal mit welchen Geschwindigkeiten für die bewegten Beobachter man sie „futtert„.

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Ekkehard Friebe – 21.06.08:

Geschwindigkeitsadditionstheorem.

Die gesuchte, additive Geschwindigkeit sei x :

x = (v1 + v2) / (1 + v1*v2 / c²)

Für den Sonderfall, daß nur eine Wellengeschwindigkeit und eine frei wählbare Beobachtergeschwindigkeit v1 vorgegeben ist, muß für v2 = c eingesetzt werden und es folgt:

x = (v1 + c) / (1 + v1*c / c*c) = (v1 + c) / (1 + v1 / c)

daraus folgt durch Erweiterung mit c :

x = c (v1 + c) / c(1 + v1 / c) = c (v1 + c) / (c + v1) = c

x = c

Dies besagt, die gesuchte, additive Geschwindigkeit sei stets – unabhängig von v1 – gleich der Wellengeschwindigkeit.

In Worten: Aufgrund der einfachen Umformung (bei Rückwärts-Rechnung)
von x = c nach x = (v1 + v2) / (1 + v1*v2 / c²)
entsteht die Illusion, es sei eine hochwertige mathematische Formel über das reale Verhalten von Bewegungsvorgängen gefunden.