Blog – Jocelyne Lopez

Die relativistischen Effekten finden nur im Kopf des Beobachters statt

Ich komme zurück auf einen zentralen Streitpunkt im Rahmen der Relativitätstheorie, der zum Beispiel von G.O. Mueller analysiert und hervorgehoben wurde, siehe mein Eintrag in diesem Blog Koennten sich vielleicht die Relativisten darüber einigen, ob der relativistische Effekt ‘Längenkontraktion‘ Anschein oder Realität sein soll?

Wendet man sich diesen beiden grundlegenden Effekten zu, so stößt man auf eine Frage, die man bei einer angeblich bestätigten und allgemein akzeptierten Theorie nicht mehr vermuten würde: nämlich ob die behaupteten Effekte wirklich seien oder nur Scheineffekte. (G.O. Mueller)

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Diese Problematik wird auch in einem kleinen Austausch im Forum „Auf zur Wahrheit“ besonders ersichtlich:

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Jocelyne Lopez:
Es handelt sich hier überhaupt nicht um eine Umrechnung zwischen verschiedenen Maßeinheiten…
Hier wird nur mit Maßeinheit „Meter“ und Maßeinheit „Sekunde“ gerechnet, wenn man die Formel einer Fortbewegungsgeschwindigkeit anwendet: Strecke / Zeit. Genauso wie es Einstein für die Lichtgeschwindigkeit anwendet.

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Chris_XY:
Nein, in einem System hast du die Strecke X und in dem anderen die Strecke X‘.
Wenn du von einem System ins andere transformieren willst, musst du von der Einheit X in die Einheit X‘ umtauschen.
Je nach Geschwindigkeit oder gar Beschleunigung ändert sich dabei der Umrechnungskurs. Und wie, das will die RT beschreiben.

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Jocelyne Lopez:
Es gibt keine zwei Strecken, keine drei Strecken, keine vier Strecken, keine unzähligen Strecken für die Messung einer Strecke, es gibt nur eine einzige Strecke!

Das ist die Strecke, die man gemäß anerkanntem und gültigem Meßvorschrift mit ruhendem Beobachter bei ruhender Strecke misst. Sowie sogar Einstein hochpersönlich es definiert: Es sei L die Länge eines ruhenden, starren Stabs, die mit einem ebenfalls ruhendem Maßstab gemessen wird. […] Du würdest z.B. große Schwierigkeiten haben, die genaue Länge eines fahrenden Wagons zu messen, oder? Und wenn Du den Wagon ganz kurz an Dich vorbeifahren siehst, das ist nur eine optische Täuschung. In Wirklichkeit ist der Wagon beim Fahren nicht kürzer geworden, er hat die Länge beibehalten, die man misst, wenn er ruht.

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Chris_XY:
Laut RT nicht.

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Jocelyne Lopez:
Wenn ich einen Wagon beim Vorbeifahren kürzer sehe, das ist eine optische Täuschung, eine Erscheinung meines Sinnesapparats. Ich sage, dass der Wagon in Wirklichkeit die Länge beibehält, die gemessen wird, wenn er ruht.

Und Du? Sagst Du, dass der Wagon sich real, materiell verkürzt hat, wenn er bei Dir vorbeifährt?

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Chris_XY:
Wieso sage ich das plötzlich? Darum geht es doch: Der Raum krümmt sich.

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Jocelyne Lopez:
Ich verstehe zwar nicht, was Du damit meinst, dass „der Raum sich krümme„, wenn Du einen vorbeifahrenden Wagon kürzer siehst, das macht für mich keinen Sinn, aber ich verstehe auf jeden Fall daraus, dass Du der Meinung bist, dass ein physikalisches Phänomen sich in der Natur dann abspielt, in der Außenwelt. Da verändert sich was in der Natur, in der physikalischen Außenwelt. Einverstanden?

Das ist ein wesentlicher und grundlegender Unterschied zu meiner Auffassung:

Ich meine nämlich, wenn ich einen Wagon beim Vorbeifahren kürzer sehe, dass sich in der Natur, in der Außenwelt rein gar nichts ändert. Es ändert sich nur etwas in meinem Gehirn, durch die Wahrnehmung meines Sinnesapparates, durch die Optik. Da verändert sich in der Natur rein gar nicht, es verändert sich nur was in meiner Innenwelt. Anders gesagt: Es ist eine Eigenschaft unseres menschlichen Sinnesapparates, Perspektiven wahrzunehmen, das ist kein physikalischer Prozess in der Außenwelt, das ist ein biologischer Prozess in der Innenwelt des Beobachters.

Genauso ändert sich z.B. die Höhe eines Turmes in der Außenwelt kein bisschen, wenn ich ihn vom Weit ganz klein sehe und er immer größer wird, wenn ich immer näher komme.

Dieser biologische Prozess des Perspektivsehens ist uns als Menschen angeboren, er gehört zu unserer Erfahrung der Welt seit der ersten Sekunde nach unserer Geburt (bzw. sobald ein Säugling sehen kann) und findet von uns ungesteuert in unserem Gehirn milliardenfach jede Sekunde statt.

Das ist der wesentliche und grundlegende Unterschied zwischen Deiner und meiner Auffassung, wie ich sie bis jetzt zumindest von Dir verstanden habe:

– bei Dir handelt es sich bei Änderungen der Größe eines Objektes um einen physikalischen Prozess, der in der Natur, in der Außenwelt stattfindet.

– bei mir handelt es sich bei Änderungen der Größe eines Objektes um einen biologischen Prozess, der ausschließlich in unserem Gehirn, in unserer Innenwelt stattfindet.

Jocelyne Lopez:
Wann werden sich übrigens die Relativisten mal zutrauen, die genauen Maßen einer Fata Morgana mit 40 Kommastellen zu messen?
:wink:

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Massimo:
Sehr witzig!!! :wink:
Wahrscheinlich versuchen die Physiker das, nachdem sie die Masse der Seele bestimmt haben!!!! 
Die relativistische Masse wohlgemerkt!!!!!!:wink:



Comments

  1. Juni 30th, 2008 | 17:42

    […] Ich wiedergebe nachstehend eine kleine Fortsetzung des Austausches im Forum „Auf zur Wahrheit” aus meinem gestrigen Blog-Eintrag Die relativistischen Effekten finden nur im Kopf des Beobachters statt: […]

  2. Juli 28th, 2008 | 07:08

    […] Die relativistischen Effekten finden nur im Kopf des Beobachters statt […]

  3. August 5th, 2008 | 14:30

    […] Die relativistischen Effekte finden nur im Kopf des Beobachters statt […]