19. April 2008
Koennten sich vielleicht die Relativisten darüber einigen, ob der relativistische Effekt ‚Längenkontraktion‘ Anschein oder Realität sein soll?
Neben dem unsäglichen Hermann Minkowski, der in der relativistischen Längenkontraktion von bewegten Objekten gar keine andere Ursache sah als ein „Geschenk von oben„, bitteschön, sind seit Aufstellung der Theorie die Relativisten nicht einig und auch nicht schlüssig darüber – einschließlich Albert Einstein selbst – ob dieser vermeintliche Effekt (der natürlich experimentell auch nie nachgewiesen wurde) ein Real- oder ein Scheineffekt sein sollte. Das wäre jedoch sehr hilfreich für die normalen Sterblichen, wenn die Relativisten sich endlich über diese Kernbehauptung der Relativitätstheorie einigen könnten.
So referiert G.O. Mueller in seiner Dokumentation Über die absolute Größe der Speziellen Relativitätstheorie:
Seite 3:
Fachliche Verdachtsmomente: Anschein oder Realität
Die Paradoxa – insbesondere das Uhren- oder Zwillingsparadoxon – erweisen sich nur als die Zuspitzung der behaupteten kinematischen Effekte der Längenkontraktion und der Zeitdilatation.
Wendet man sich diesen beiden grundlegenden Effekten zu, so stößt man auf eine Frage, die man bei einer angeblich bestätigten und allgemein akzeptierten Theorie nicht mehr vermuten würde: nämlich ob die behaupteten Effekte wirklich seien oder nur Scheineffekte.
Die Sachlage wird noch bunter dadurch, daß in dieser Frage eine groteske Uneinigkeit der Relativistik-Autoren festzustellen ist, so daß man zweckmäßigerweise besser von zwei Theorien sprechen sollte, von einer Theorie mit Scheineffekten und einer Theorie mit Realeffekten.
Man darf allerdings nicht erwarten, daß die Autoren sich nach reiflicher Überlegung eine begründete Auffassung gebildet, jeder seine Entscheidung in dieser Frage getroffen und sich auf eine der beiden Seiten geschlagen hat. Vielmehr wechseln manche Autoren ihre Entscheidung von einer Darstellung zur nächsten, ohne ein Wort darüber zu verlieren, und viele schwanken in demselben Buch zwischen beiden Positionen hin und her, wie es ihnen gerade gelegen erscheint.
Wenn schon unter den Anhängern der Theorie derartig gravierende Widersprüche auch heute noch bestehen, dann ist dies ein sicherer Hinweis darauf, daß irgendetwas mit der Theorie nicht stimmt.
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Seite 86:
Albert Einstein hat 1905 die Längenkontraktion mit eindeutig widersprüchlichen Aussagen eingeführt: mit einer Real-Version und einer Schein-Version.
Die Real-Version findet sich S. 896: die „allgemein gebrauchte Kinematik“ (womit er die Newtonsche meint) wird damit charakterisiert, daß sie annimmt, „daß ein bewegter starrer Körper … in geometrischer Beziehung vollständig durch denselben Körper, wenn er in bestimmter Lage ruht, ersetzbar sei.“ Diese Identität der Geometrie des Körpers in der Newtonschen Kinematik bei allen verschiedenen Bewegungszuständen hält Albert Einstein für irrig und will sie mit seiner Kinematik-Theorie bestreiten: in der SRT-Kinematik soll der Körper diese geometrische Identität verlieren, weil durch Bewegung oder Ruhe eine reale Änderung des starren Körpers bewirkt werden soll; vom Relativitätsprinzip ist keine Rede.
Eine Schein-Version findet sich S. 903: „Ein starrer Körper, welcher in ruhendem Zustande ausgemessen die Gestalt einer Kugel hat, hat also in bewegtem Zustande – vom ruhenden System aus betrachtet – die Gestalt eines Rotationsellipsoides …“ Im übernächsten Absatz wird die Reziprozität ausdrücklich festgestellt.
Dieser Widerspruch zieht sich durch die gesamte Relativistik: jeder Autor kann sich eine Alternative aussuchen. Solange dieser Widerspruch von der Relativistik nicht anerkannt wird und ausgeräumt ist, ist die behauptete Längenkontraktion für die Kritik in keiner der beiden Versionen gültig; es ist nicht Aufgabe der Kritik und auch nicht möglich, den Relativisten zu einer konsistenten Theorie zu verhelfen, deren Hinfälligkeit offenbar ist, und die Kritik wäre auch nicht verpflichtet, vorsorglich beide Versionen zu widerlegen.
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Seite 137:
Schein und Sein: AE 1905 wechselt in seinen Aussagen über Längenkontraktion und Zeitdilatation mehrfach zwischen „scheint“ und „ist“ und pflanzt seiner Theorie damit einen Grundwiderspruch ein. Damit trägt Albert Einstein selbst eine Unbestimmtheit in die Theorie, die weder er selbst noch einer seiner maßgeblichen Anhänger jemals ausgeschaltet hat. Die Kritik hat beide Möglichkeiten A (= Anschein) und R (= Realität) widerlegt: (A) wenn die Effekte nur „scheinbar“ sein sollen, so könnten sie nicht gleichzeitig als real behauptet werden; (R) wenn die Effekte „real“ sein sollen, so können sie nicht nachgewiesen und auch keine Ursachen angegeben werden.
[…]
Autoren der A-Gruppe (Symmetrie, Reziprozität, Anschein der Effekte): H. Dingle; Nordmann; Sexl 1978.Autoren der R-Gruppe (Asymmetrie, keine Reziprozität, Realität der Effekte): Langevin; McCrea; Rindler: Essential relativity.
Autoren der A/R-Gruppe (alle denkbaren Varianten vermischt): Albert Einstein; Born.
(G.O. Mueller)
[…] zum Beispiel von G.O. Mueller analysiert und hervorgehoben wurde, siehe mein Eintrag in diesem Blog Koennten sich vielleicht die Relativisten darüber einigen, ob der relativistische Effekt ‘Längen… Wendet man sich diesen beiden grundlegenden Effekten zu, so stößt man auf eine Frage, die man […]
[…] Könnten sich vielleicht die Relativisten darüber einigen, ob der relativistische Effekt „Längen… […]
[…] Könnten sich vielleicht die Relativisten darüber einigen, ob der relativistische Effekt „Längen… […]
[…] Könnten sich vielleicht die Relativisten darüber einigen, ob der relativistische Effekt „Längen… […]
[…] vertreten, die Längenkontraktion sei in der SRT doch materiell (die Relativisten sind hier nicht einmal einig), erklären, um wie viel sich das arme beobachtete bewegte Objekt gleichzeitig materiell verkürzen […]
[…] Die Strategie der Relativisten war nämlich Jahrzehnten lang sich darüber nicht festzulegen, die Frage sorgfälltig auszuweichen, sich widersprüchlich zu äußern und die Widersprüche zu ignorieren, sowie sich sprachliche Undeutlichkeiten zu bedienen (vor allem sprachliche Verwirrungen und Vernebelungen mit den Begriffen “real” und “materiell“), siehe zum Beispiel hier Quellennachweise von G.O. Mueller in meinem Blog-Eintrag Könnten sich vielleicht die Relativisten darüber einigen, ob der relativistische Effekt “Lä… […]
[…] Die Theorie ist dermaßen schluderig und missverständlich formuliert, sowie dilettantisch aufgebaut (sie wurde auch offensichtlich vor ihrer Veröffentlichung nicht geprüft), dass sie eine Vielzahl von widersprüchlichen oder mehrdeutigen Interpretationen zulässt, zumal nachträglich weitere Gültigkeitsbereiche in Frage gekommen sind oder Folgerungen hinzugefügt wurden, die 1905 nicht Gegenstand der ursprünglichen Arbeit waren: so wurde z. B. erst 1909 die Behandlung von Rotationsbewegungen mit dem Ehrenfestparadoxon in Betracht gezogen, wobei in der ursprünglichen Arbeit 1905 ausdrücklich nur von geradlinigen Bewegungen die Rede war, oder die Realität der Effekte wurde erst 1911 mit dem Käfer-Paradoxon von Einstein und dem Zwillingsparadoxon von Paul Langevin behauptet, wobei in der Arbeit von 1905 dagegen eher der Anschein-Charakter der Effekte von Einstein vorausgesetzt wurde. Diese verworrenen Umstände und diese verschiedenen Interpretationen beschreibt auch G.O. Mueller, zum Beispiel was die Realität oder den Anschein der Effekte anbelangt, siehe Könnten sich vielleicht die Relativisten darüber einigen, ob der relativistische Effekt „Längen… […]
[…] Genauso ist es dokumentiert, dass eine ganze Reihe von Autoren der Relativistik sich völlig uneinig über die reale oder scheinbare Natur der relativistischen Effekte sind, so dass die offizielle Auslegung vom Albert Einstein Institut aus eigenen Reihen drastisch in Frage gestellt bzw. entkräftet wird. G.O. Mueller hat zum Beispiel diesen seltsamen Umstand herausgearbeitet und namenhafte Autoren zitiert, die widersprüchliche Auslegungen der Theorie vertreten, siehe hier: […]
[…] Missverständnisse und die Widersprüche in der Theorie einzuführen, wie z.B. G.O. Mueller es z.B. hier […]