27. Februar 2008
Prof. Hermann Nicolai vom Albert Einstein Institut: Die Relativitätstheorie ist vom Aussterben bedroht
Dass hinter der Glanzfassade die Relativitätstheorie sterbekrank ist und eigentlich nur ein Fall für das Archiv der Wissenschaftsgeschichte ist, bestätigt unfreiwillig ein Direktor des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik / Albert Einstein Institut in Potsdam, Prof. Dr. Hermann Nicolai, in einem Artikel aus Physik Journal 4 (2005), Nr. 10, Seite 3 © 2005 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA Weinheim, nach den Feierlichkeiten um das „Einstein-Jahr 2005„:
Kein Nährboden für Einsteins Nachfolger?
Theoretische Physik in Deutschland – einige Anmerkungen zum Einstein-Jahr
[Prof. Dr. Hermann Nicolai ist seit 1997 Direktor und wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) in Potsdam]
Obwohl noch nicht vorbei, ist das Einstein-Jahr bereits jetzt ein großer Erfolg für die Verbreitung von Wissenschaft in der Öffentlichkeit. Gleichzeitig dient die universelle Pop-Ikone Einstein als Projektionsfläche für vielerlei Innovations-, Vermarktungs- und andere Initiativen, welche mit Physik wenig oder gar nichts im Sinn haben. So schön es für uns Physiker ist, unsere Wissenschaft im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses zu sehen, so sehr drängt sich doch die Frage auf: Was bleibt, wenn die Einstein-Feiern hinter uns liegen, wenn die Einstein-Ausstellungen geschlossen sind, und wenn sich beim Normalbürger endgültig Einstein-Überdruss eingestellt hat? Leider wird diese Bilanz weniger rosig ausfallen.
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Nicht nur angesichts der Faszination, die von diesen Fragestellungen ausgeht, meine ich: Alle größeren Universitäten (und an vorderster Stelle jene, welche für sich das Etikett „Elite“ reklamieren) sollten ihren wissbegierigen Studenten zumindest einen Einstieg in Form einführender Vorlesungen ermöglichen – selbst wenn die jeweiligen Forschungsschwerpunkte anderswo liegen.
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Leider jedoch hat die an den konzeptionellen Grundlagen orientierte theoretische Physik im Ursprungsland der Allgemeinen Relativitätstheorie und der Quantentheorie zunehmend einen schweren Stand. Das liegt zum einen daran, dass sie nicht auf Kommando und – wie von vielen Politikern lautstark gefordert – innerhalb von überschaubaren Legislaturperioden Resultate produziert, die sich wirtschaftlich verwerten lassen. Dazu sind ihre Fortschritte zu unvorhersehbar, langfristig und oftmals auch nicht leicht zu kommunizieren. Zum anderen zwingen Finanzengpässe und Struktur-„Reformen“ die Fachbereiche immer mehr, sich auf Schwerpunkte und anwendungsnahe Forschung zu konzentrieren. Im Wettstreit um Ressourcen und Exzellenz-Cluster unterliegen kleine Theoriegruppen nicht selten jenen stärkeren Interessen, welche der theoretischen Physik nur noch eine Nebenrolle in den experimentellen Projekten zubilligen wollen. Das Resultat solcher Entwicklungen lässt sich in der deutschen Hauptstadt besichtigen, welche ja bekanntlich einmal (trotz knappen Geldes!) ein leuchtendes Weltzentrum der theoretischen Physik war: Zwar prangt hier fast an jeder Hauswand ein Ausspruch von Einstein, doch gibt es für die Art der theoretischen Physik, mit welcher Einstein sich vorwiegend beschäftigt hat, an keiner der drei großen Berliner Universitäten mehr einen Lehrstuhl!
Zu dieser trüben Bilanz gehört genauso, dass die Allgemeine Relativitätstheorie – nach Einsteins eigener Einschätzung seine bedeutendste Leistung – mit lediglich zwei C4 (W3) Professuren an deutschen Universitäten vom Aussterben bedroht ist (vgl. Physikalische Blätter, Juli/August 1998, S, 578). Seit 1997 haben allein in meiner Abteilung elf (darunter sechs deutsche) Mitarbeiter permanente Stellen gefunden – davon leider nur einer in Deutschland! Damit wird das Institut immer mehr zum „Durchlauferhitzer“: Der Nachwuchs wird aus dem Ausland geholt, hier ausgebildet, und dann wieder ins Ausland entlassen. Der sich in aller Stille vollziehende Brain Drain lässt sich gleichermaßen ablesen an der großen Zahl junger deutscher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die erst gar nicht in dieser Statistik auftauchen, weil sie ihr Glück schon längst außerhalb Deutschlands gefunden haben.
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Sollen wir uns in Deutschland wirklich damit abfinden, dass die Nachfolger Einsteins den Nährboden, den sie für ihre Entfaltung benötigen, nur noch an ausländischen Universitäten finden? Wie wäre es stattdessen mit der Einrichtung eines Einstein-Lehrstuhls „Fundamentale theoretische Physik“ in der deutschen Hauptstadt als Zeichen für die dauerhafte Förderung von Einsteins Wissenschaft? Vermutlich ließen sich mit etwas Geschick zahlungskräftige und physikbegeisterte Sponsoren für diese Idee gewinnen. Deren Verwirklichung würde dann erheblich weniger kosten als die von der Bundesregierung geförderte Einstein-Ausstellung mit ihren aufwändig inszenierten Begleit-Events. Und wie kann man Einstein besser ehren als mit der Weiterpflege der Art von Physik, die ihm am nächsten war?
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Dass nicht nur die „Elite„-Universitäten in Deutschland sich von der Relativitätstheorie desinterressieren, sondern sogar schon in Entwicklungsländern erkannt wurde, dass diese Theorie ein Irrweg der Physik ist, zeugt das Beispiel von China, wo in einer Universität die Relativitätstheorie als Irrlehre schon offen gelehrt wird, siehe Prof. Li Zifeng et al. Yanshan University: Die Relativitätstheorie als Irrlehre.
Mit der Relativitätstheorie werden nur noch die Steuerzahler durch wirtschaftlichen Lobbyismus abgezockt, mit Wissenschaft hat es schon lange nichts mehr zu tun.
[…] Überlegungen können wohl auch im Zusammenhang mit meinem Eintrag in diesem Blog Hinter der Glanzpapier-Fassade liegt die Relativitätstheorie schon am Tropf gesehen […]
[…] gibt laut dem Direktor vom Albert Einstein Institut Prof. Dr. Hermann Nicolai gegenwärtig „zwei C4 (W3) Professuren an deutschen Universitäten“ für die […]
[…] gibt laut dem Direktor vom Albert Einstein Institut Prof. Dr. Hermann Nicolai gegenwärtig „zwei C4 (W3) Professuren an deutschen Universitäten“ für die […]
[…] gibt laut dem Direktor vom Albert Einstein Institut Prof. Dr. Hermann Nicolai gegenwärtig „zwei C4 (W3) Professuren an deutschen Universitäten“ für die […]
[…] Und eins steht auch fest: Der Nachwuchs der Kritiker ist gesichert, weltweit (siehe z.B. Internationale Petition Zwillingsparadoxon). Das kann man nicht von dem Nachwuchs der Relativisten sagen, Ihr reitet ein totes Pferd, siehe zum Beispiel von einem Direktor des Albert Einstein Instituts selbst im Jahr 2005, Prof. Dr. Hermann Nicolai: Kein Nährboden für Einsteins Nachfolger? […]