19. Januar 2008
G.O. Mueller: Das ‚Geschenk von oben‘ der Relativitätstheorie
Nach Minkowski soll die Längenkontraktion „ein Geschenk von oben“ sein
Minkowski behandelt in seinem Vortrag 1908 die Längenkontraktion (S. 58-59). Lorentz habe sie als Hypothese zur Erklärung des Michelson-Morley-Versuchs eingeführt. „Diese Hypothese klingt äußerst phantastisch. Denn die Kontraktion ist nicht etwa als Folge von Widerständen im Äther zu denken, sondern rein als Geschenk von oben, als Begleitumstand des Umstandes der Bewegung.“
Während Lorentz die Kontraktion sehr wohl hypothetisch als physikalische Wirkung der Bewegung gegen den Äther in Form einer elastischen Verformung des absolut bewegten Körpers aufgefaßt hat, ebenso auch M. v. Laue ohne Äther-Hypothese, möchte Minkowski die unvermeidliche und unangenehme Frage nach der Ursache der behaupteten Kontraktion gern loswerden und behauptet zu diesem Zweck von der Kontraktion dreierlei:
(1) sie ist nicht Folge von Widerstand im Äther;
(2) sie ist der Begleitumstand eines Umstandes;
(3) sie ist ein Geschenk von oben.
Klar ist davon nur die erste Aussage: eine Negativ-Behauptung, die als solche schon nicht viel wert ist; im „Begleitumstand eines Umstandes“ steckt doch der Gedanke der Folge, von Ursache und Wirkung, wird aber nicht physikalisch ausgeführt; die dritte Aussage als die eigentliche Erklärung ist für jemanden, der die Physik revolutionieren will, zumindest erstaunlich, insbesondere wenn man daran denkt, daß die Relativisten besonders gern gegen Newtons religiöse Vorstellungen über den absoluten Raum wettern.
Für den Physiker ist „ein Geschenk von oben“ jedenfalls keine physikalische Erklärung, sondern nur ein unerwartetes Eingeständnis der Hilflosigkeit, in auffallendem Kontrast zur sonstigen Hochstimmung Minkowskis über seine großartige „Ummodelung unserer Naturauffassung„. Die Kontraktion als Folge der relativen Bewegung wird sprachlich unsäglich verklausiert zugegeben, kann jedoch physikalisch nicht erklärt werden. Und mit der Versicherung, wer es nicht gewesen sein soll (der Äther), schränkt Minkowski nur seine Alternativen ein. Das Ganze ist eher eine Nicht-Erklärung.
(G.O. Mueller)
Über die absolute Größe der Speziellen Relativitätstheorie
Ein dokumentarisches Gedankenexperiment über 95 Jahre Kritik (1908-2003)
mit Nachweis von 3789 kritischen Arbeiten – Textversion 1.2 – Juni 2004
[…] relativistischen Längenkontraktion von bewegten Objekten gar keine andere Ursache sah als ein „Geschenk von oben“, bitteschön, sind seit Aufstellung der Theorie die Relativisten nicht einig und auch nicht […]
[…] eine materielle Verformung durch Verdrängungswiderstand à la Lorentz handelt, siehe zum Beispiel G.O. Mueller: Minkowski behandelt in seinem Vortrag 1908 die Längenkontraktion (S. 58-59). Lorentz habe sie […]
[…] der Väter der Relativitätstheorie, der Mathematiker Hermann Minkowski, sprach sogar hier von „einem Geschenk von oben“, eine Kausalität, die im Fach Physik wohl nichts zu suchen […]
[…] schon lange geklärt: Die bewegten Körper schrumpfen nur deshalb, weil Gott es sich so als Geschenk für uns ausgedacht […]
[…] damit große Probleme – notfalls darf man sie auch wie Herrmann Minkowski kurzerhand als „Geschenk von oben“ erklären, und fertig ist die Aufklärung, bekanntlich sind ja die Wege des Herrn […]
[…] die maxwellschen Gleichungen geschrieben… Das ist also ganz was Besonderes, fast wie das “Geschenk von oben” der Längenkontraktion von Minkowski… zurück nach oben | Veröffentlicht in […]
[…] zurückweist und als wahre Ursache der Längenkontraktion ein „Geschenk von oben“ angibt, siehe hier. […]
[…] nicht materielle Längenkontraktion aufgrund eines Geschenks von oben damit beschrieben hat (siehe Minkowski), […]