Blog – Jocelyne Lopez

Archiv für Dezember, 2007

G.O. Mueller: Motive und Folgen des Traditionsbruchs

Für jeden Betrachter der Speziellen Relativitätstheorie und ihrer Kritik stellt sich die Frage, warum eigentlich eine ganze Branche den eklatanten Bruch mit ihrer eigenen Tradition (offene Diskussion, Erkenntnisstreben, Wahrheitssuche, Nüchternheit, Objektivität, empirische Absicherung) begeht und die Öffentlichkeit jahrzehntelang vorsätzlich und mit allen gesellschaftlichen Machtmitteln skrupellos belügt, um den Leuten durch Gehirnwäsche eine Theorie aufzuzwingen, deren grobe und gröbste Fehler jedem halbwegs intelligenten Leser sehr schnell klarwerden. Es erscheint auf den ersten Blick so unverständlich, daß man den Sachverhalt für ziemlich unwahrscheinlich halten möchte.

Dieser groteske und so unwahrscheinlich erscheinende Tatbestand ist nur zu verstehen, wenn man den eklatanten Widerspruch sieht, den man allein aus der Kenntnis der kritischen Literatur erkennen kann: einerseits die völlige Haltlosigkeit der physikalischen Theorie und andererseits die hymnischen Anpreisungen dieser Theorie und der Personenkult um Albert Einstein, ins Werk gesetzt durch die führenden Relativisten und nachgeplappert von allen ihren Untertanen innerhalb und außerhalb der Physik und in einem gigantischen Medienrummel bis in die kleinste Hütte propagiert. Diese Leute saßen mit ihrer Relativistik in der Falle desjenigen, der zu hoch gepokert hat: ohne eine gewaltige Blamage konnten sie schon 1922 nicht mehr zurück zu einer normalen, offenen Erörterung der physikalischen Themen. Um die Blamage zu verhindern konnten sie nur versuchen, sie hinauszuschieben, so lange es ihnen möglich sein würde. Hierzu nutzten sie jede sich bietende Möglichkeit.

(G.O. Mueller)



Hans Wollschläger: „Tiere sehen dich an“ oder Das Potential Mengele.

Hans Wollschläger
Tiere sehen dich an“ oder Das Potential Mengele
Haff-mans Verlag, Zürich 1989, 183 Seiten.

Rezension von Lutz Hagestedt
erschienen in: Süddeutsche Zeitung Nr. 70 vom 24./25 . 3.1990

Die engagierte Tierschützerin Sina Waiden („Endzeit für Tiere„. Rowohlt 1984) hat schon vor Jahren geklagt, daß ihre Kampagnen überall in der Bevölkerung Resonanz fänden, nur nicht bei den Intellektuellen. Auf genau diese Zielgruppe hat der Bamberger Schriftsteller Hans Wollschläger seinen Essay zugeschnitten. Eine stilistisch aufwendige Polemik gegen Tierversuche ist entstanden, ein Traktat über die enthemmte Medizin, deren wissenschaftliche Forschung einem archaischen Opferkult zu vergleichen sei. Wollschlägers Buch versucht, die psychopathologischen Deformationen derer herauszuarbeiten, die Tierversuche befürworten, ermöglichen und durchführen.

Bitte weiterlesen unter Tierversuchsgegner.org

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Gemalt nach einem Foto aus dem Covance-Labor, © 2004 Regina Rau
Wir haben dich verlor’n
Ohnmacht, Trauer, Zorn
Ich versprech dir jetzt
Ich tu, was ich kann
(Regina Rau)


Gotthard Barth: Der gigantische Betrug mit Einstein

barth2Eine Buchempfehlung:

 

Der gigantische Betrug mit Einstein
Historisch und mathematisch
Gotthard Barth
Wissen im Werden, 1987 –
Sonderband 8

 

Aus dem rückseitigen Buchumschlag:

Die ganz unglaubliche Geschichte, wie der „ungeschickte Schlullehrer“ (A. Joffe, Röntgens Assistent) zum Größten mathematischen Genie aller Zeiten aufgebaut wurde.

Die Akteure:

Prof. Woldemar Voigt, Göttingen, Kristallfachmann, erste „Lorentztransformation„, 1887

Prof. W.C. Röntgen, München, Maschinenbau-Ingenieur (Polytechnikum Zürich), 1. Nobelpreis für Physik 1901.

Fachlehrer A. Einstein, Patentamt Bern, Ingenieur (Polytechnikum Zürich), Nobelpreis 1921

Dr. Max Laue, Berlin – Zürich, Nobelpreis 1914, Schüler von W. Voigt Assistent von

Prof. Max Planck, Berlin, Nobelpreis 1918

 

Die Bücher von Gotthard Barth sind nur direkt bei Edition Mahag erhältlich, siehe: http://www.mahag.com/theimer.php



Die Relativitätstheorie fällt

Eine Buchempfehlung:

Die Relativitätstheorie fällt
1. Band des Gemeinschaftsbuchwerks von 80 Autoren: Philosophen, Mathematikern, Physikern, Technikern, Ärzten: Was von moderner Physik bleibt und fällt.
Verlag Kritische Wissenschaft, 2005

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Aus dem rückseitigen Buchumschlag:

Die moderne Physik des 20. Jahrhunderts brachte erhebliche Erkenntniserweiterung, verhedderte sich jedoch durch überschießend ausufernde Theorienbildung, die wissenschaftsmethodisch dilettantisch erfolgte und dazu führte, die Wissenschaftsentwicklung generell festzukeilen, damit echten seriösen wahrheitsgemäßen Wissenschafts- und Erkenntnisfortschritt zu verbauen.

Hauptschuld an diesem eingetretenen Wissenschaftsdilemma trägt die Einstein zugeschriebene sachlich völlig absurde Relativitätstheorie. Sie wurde von anderen entwickelt, von Einstein, einem wissenschaftsmethodisch unbedarften Visionär, der zum größten Mathematik- und Physikgenie hochstilisiert wurde, das er nicht im entferntesten war, übernommen, ihm zugeschrieben, woraus künstlich ein sachlich völlig haltloser Einsteinkult geprägt wurde. Es gibt eine Riesenliteratur der Widerlegung der sogenannten Relativitätstheorie, doch wird diese Literatur vieler echter wahrheitsliebender Wissenschaftler der Öffentlichkeit mit brutalen Methoden vorenthalten. Nunmehr wird sie hier jedoch klargelegt.

Die Bevölkerung wurde in einen irrationalen Einsteinskult geprägt und glaubt an Einstein, ohne zu verstehen, an was sie glauben soll. Der Normalbürger versteht jedoch nicht, weil er zu dumm wäre, sondern weil unverständliches Absurdes für Menschen mit gesundem Menschenverstand unverständlich bleiben muß. Allerhöchste Zeit wurde, den bereits 100 Jahre alten Kult der Relativitätstheorie sachrichtig zu korrigieren und den nach wahrheitsgemäßer Unterrichtung verlangenden Studenten echte Wissenschaft und nicht absurden Unsinn zu lehren.



Georg Galeczki und Peter Marquardt: Wissenschaft oder Religion?

Dennoch: Der Erfindungsreichtum der Relativität und ihrer Verteidiger bleibt bewundernswert. Allerdings auch ihre Immunität gegen Einwände. Es finden immer noch Kongresse und Symposien statt, die der „physikalischen Deutung der Relativitätstheorie“ gewidmet sind. Wozu braucht man noch Spielraum zur Ausdeutung, wenn alles so sonnenklar und unzählige Male bewiesen und bestätigt worden ist? Oder gibt es auch hier jene „unguten Gefühle“, die sich als Symptome einer sich schon lange ankündigenden Krankheit nicht wegdiskutieren lassen, egal für wie gesund der Patient gilt? Einen Gesunden braucht man nicht unter Quarantäne zu stellen. Lustigerweise sorgen aber die Wächter der Relativität noch 90 Jahre nach dem Erscheinen der berühmtesten Arbeit dafür, dass kein missliebiger Kritiker durch die Tore huscht und im Tempel Unheil anrichtet.

(Georg Galeczki / Peter Marquardt)

Quelle:

Requiem für die Spezielle Relativität (Seite 19)
Georg Galeczki/Peter Marquardt – Frankfurt am Main
Haag + Herchen, 1997



G.O. Mueller: Die Öffentlichkeit ist bisher ahnungslos

Wiederum erstmals trägt unser Forschungsprojekt das Problem der Freiheit für Forschung und Lehre der theoretischen Physik in die Öffentlichkeit, um auf die Unterdrückung dieser Freiheit auf dem Gebiet der theoretischen Physik aufmerksam zu machen.

Die Öffentlichkeit ist bisher ahnungslos: sie glaubt, daß in Deutschland frei und unabhängig geforscht werden kann, zumindest in den öffentlichen Hochschulen und den von der öffentlichen Hand finanzierten und kontrollierten Instituten. Die Forscher sind großenteils Beamte und durch Eid auf die Wahrung des Grundgesetzes verpflichtet. Das Vertrauen, das die Öffentlichkeit der von ihr selbst organisierten Wissenschaft entgegenbringt, hat die Öffentlichkeit bisher an der Wahrnehmung bestimmter Vorgänge gehindert, die sie bei einer kritischen Kontrolle der Wissenschaft schon seit vielen Jahrzehnten hätte wahrnehmen können.

Wer heute die Öffentlichkeit zur Diskussion einer lange unterdrückten Kritik auffordert, stößt daher auf Verwunderung und Unglauben: Wie hätte Kritik so lange erfolgreich unterdrückt werden können? Wie konnte ein Grundrecht faktisch für ein Arbeitsgebiet außer Kraft gesetzt werden? Warum haben die Betroffenen nicht ihre Rechte eingefordert? Warum haben wir – die Öffentlichkeit – es nicht bemerkt? Die Fragen ergehen zu recht und werden in der irgendwann kommenden öffentlichen Diskussion beantwortet werden, am besten von denen, die die Freiheit unterdrückt haben, also den Fachleuten in jeder Hinsicht.

(G.O. Mueller)



Jocelyne Lopez schreibt an Prof. Dr. Wolf Singer, Hirnforscher und berüchtigter Tierexperimentator

07.02.2004 .

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Singer,

Sie haben den Communicator-Preis 2003  nebst 50.000 Euros für Ihre „herausragenden Leistungen bei der Vermittlung Ihrer Arbeit in eine breite Öffentlichkeit“ erhalten. Schön für Sie.

Es heißt auch: „Neben der Vermittlung von Forschungsergebnissen setzt sich Wolf Singer auch für die verbesserte Kommunikation zwischen Wissenschaft und Schule ein. Mit dem Projekt „Brückenschlagen – Wissenschaft in die Schulen“ hat Singer ein Programm initiiert, das bei Schülerinnen und Schülern schon früh Interesse an wissenschaftlichen Themen wecken soll. Im Rahmen dieser Initiative entsteht ein intensiver Dialog zwischen Wissenschaftlern, Schülern und Lehrern durch Vorträge in Schulen, Institutsbesuche von Schulklassen sowie gemeinsame Projekte und Praktika. Ursprünglich ein Gemeinschaftsunternehmen des Dezernats für Schule und Bildung und des Staatlichen Schulamts in Frankfurt, hat die Initiative so große Resonanz erfahren, dass sie inzwischen auch in anderen Regionen Nachahmung gefunden hat..

Was möchten Sie denn, Herr Prof. Dr. Singer, den Schülern für Forschungsergebnisse vermitteln?? Das hätten wir auch gerne gewusst. Und haben Sie im Rahmen Ihres Kommunikations- und Informationsbestrebens auch den Kindern gezeigt, was Sie zum Beispiel mit den Affen anstellen? Die Kinder gucken uns zu, auch ohne darüber zu sprechen, und sie haben schon sehr früh ein Gefühl für die Verantwortung, auch wenn Sie persönlich daran nicht glauben. Was glauben Sie aber, dass die Kinder denken und empfinden, wenn sie erfahren, was Sie mit Tieren anstellen? Haben Sie sich schon Gedanken darüber gemacht? Abgesehen vom Entsetzen, von den Leiden und von der Verzweifelung, erleben sie auch still einen gravierenden Vertrauensbruch gegenüber Erwachsenen, solche wie Sie, die so etwas anstellen, aber auch gegen all die Anderen, die es nicht verhindern konnten. Ich lese seit fast einem Jahr die Einträge von Kindern und Jugendlichen im Gästebuch von Tierversuchsgegner.org. Sie nicht, nehme ich an. Ich kopiere Ihnen hier ein paar Originalauszüge, vielleicht ist es für Sie bei Ihrer Forschungsarbeit auch vom Interesse, wer weiß:

– Aber verdammt, ein Tier ist ein LEBEWESEN, das mit dem gleichen R E C H T auf ein Leben in Glück, Zufriedenheit, Freiheit und Unversehrtheit auf die Welt gekommen ist.

– Wann begreift Ihr endlich, dass es ein Verbrechen ist, ein Tier als einen Wegwerfindikator zu missbrauchen????“

– Was ist das für eine Welt, was ist das für ein Leben, was gibt es für „Menschen“, dass sowas erlaubt ist?- Ich bin gerade auf dem besten Wege noch mein allerletztes bisschen Respekt vor der Menschheit zu verlieren! – wenn ich ein Besuch in einem Labor machen würde, würde ich zum Amokläufer werden. Das ist kein Scherz und das ist auch nicht überbrieben.

– Ich hasse und verabscheue Tierquäler jeglicher Art.

– Seitdem ich das Covance-Video gesehen habe, weiß ich, dass ich töten könnte. Ich wünsche diesen Menschen nicht als den Tot. Und nach Möglichkeit einen brutalen und grausamen. Und wenn irgendjemand einen Anschlag auf ein solches Labor machen würde, dann hätte er mein vollstes Verständnis dafür.

– Ich hoffe das die Welt bald untergeht. Ich wünsche mir eine Seuche die endlich die Menschheit vom Planeten fegt. Kann das nicht einer von euch Mördern mal aus einem Labor klauen? Eine Flasche Milzbrand vielleicht?

– Hoffentlich kommen Sie irgendwann mal in die Lage zu fühlen, was es bedeutet Schmerz und Todesangst ausstehen zu müssen.

– Ich bin genau Deiner Meinung! Ich wünsche sämtlichen „Forschern“ die Tiere mißbrauchen die Pest an den Hals, um es mal gelinde gesagt auszudrücken.

– Vivisektion ist nicht das passende Wort. Ich nenne es Versuchstierholocoust! Diese „Menschen“ sind sadistisch veranlagt. DAs ist der Abschaum der Nation. Ich stelle sie auf eine Stufe mit Kinderschändern. Gewalt ist Gewalt.

– Tach zusammen, vorrausgesetzt, alles was hier über Covance geschrieben wird ist wahr: Was ist los? Ist unsere „zivilisierte“ Welt schon so krank? Es muss was passieren! Irgentjemand muss etwas dagegen unternehmen, und hätte ich die mittel dazu, ich würde die Tiere da raus holen und den ganzen Laden, samt Mitarbeiter, in die Luft jagen..

– Naja, hoffentlich passiert in diesem sch… Land wenigstens einmal etwas gutes und so ein psychopatischer Dreck verschwindet bald…

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Ja, was ist das für eine Welt, wo wir unsere Kinder in so eine psychische Notlage kommen lassen und allein lassen? Und es ist nur die Spitze des Eisbergs. Es sind hier nur diejenige, die die Kraft und die Wut haben, etwas zu unternehmen und zu schreien. Die meisten werden wohl diese Belastung isoliert, schweigend und unerkannt auf sich nehmen, wie Kinder es eben oft tun. Was sagen Sie dazu, sehr geehrter Herr Prof. Dr. Singer? Ich sage erst einmal: Finger weg von unseren Schulen, Herr Singer!

Mit freundlichen Grüßen

Jocelyne Lopez .

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Gemalt nach einem Foto aus dem Tierversuchslabor Covance, Münster, © 2004 Regina Rau

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Siehe auch in diesem Blog:

Steht der Tierquäler Wolf Singer unter dem persönlichen Schutz von Angela Merkel?

Leidet der umstrittene Hirnforscher Wolf Singer unter einer „gewissen Schizophrenie“?

Herr Wolf Singer, warum gaukeln Sie vor, dass Ergebnisse von Tiervesuchen aus den Menschen übertragbar sind?

Der Tierversuchsideologe Wolf Singer lügt wie gedruckt

Max Planck Institut Tübingen: Bestialische Tierversuche mit Affen

Aufdeckung des Betrugssystem Tierversuche durch ZDF Frontal 21

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Karl Popper: Wir Intellektuellen haben schauerliche Dinge gemacht, wir sind eine große Gefahr.

In der Homepage von Wolfgang Neundorf werden Auszüge eines Interviews von Karl Popper mit der Zeitung „DIE WELT“ zitiert:

Wolfgang Neundorf:

Erinnern wir uns doch eines Interviews, welches Karl Popper (1902-1994, siehe Foto) der Zeitung DIE WELT am 29. Januar 1990 gab (1991 veröffentlicht als Taschenbuch bei Ullstein unter dem Titel „Ich weiß, daß ich nichts weiß – und kaum das„):

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Popper: Wir Intellektuellen haben schauerliche Dinge gemacht, wir sind eine große Gefahr. Wir bilden uns viel ein – wir wissen nicht, wie wenig wir wissen. Und wir Intellektuellen sind nicht nur anmaßend, sondern auch bestechlich.

WELT: Materiell bestechlich?

Popper: Ich meine nicht nur mit Geld, sondern auch bestechlich durch Ansehen, Macht, Einfluß und so weiter. Das ist leider so. Man müßte auch hier eine neue Mode schaffen. Ich hoffe, daß es für Intellektuelle einmal modern werden wird, bescheiden zu sein. Das ginge schon. Natürlich bin ich nicht der beste Mann, um eine neue Mode zu kreieren.

WELT: Welchen „Modetrend“ erkennen Sie heute bei den Intellektuellen?

Popper: Sie machen aus Theorien Ideologien. Selbst in der Physik und in der Biologie gibt es leider viele Ideologien. […] Überall, auch in diesen Fachbereichen, gibt es einen Dogmatismus, gegen den es schwierig ist, sich durchzusetzen. […] Die Intellektuellen sind unkritisch und gehen mit den Moden, und es gibt einen starken Druck. Das heißt: Wer nicht mit der Mode geht, der steht bald außerhalb des Kreises derer, die ernst genommen werden.

WELT: Würden Sie so weit gehen und sagen daß durch diesen Anpassungsdruck die Wissenschaft gefährdet ist?

Popper: Ich bin ein begeisterter Anhänger der Wissenschaft. Physik und Biologie sind für mich großartige Wissenschaften, und ich halte die meisten Physiker und Biologen für sehr gescheit und gewissenhaft. Aber: Sie stehen unter Druck. Diesen Druck gibt es erst seit dem zweiten Weltkrieg, seitdem so viel Geld für die Wissenschaft ausgegeben wird.

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Wolfgang Neundorf: Diese Aussagen sind aktueller denn je. Gerade weil Popper alles andere als ein Wissenschaftsgegner und Technikfeind war, sollte man seine Aussagen durchaus ernst nehmen. Denn er erkannte eine Entwicklung – im und nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzend, wie er bemerkte -, die sich letztlich nicht unbedingt als förderlich für den wahren Erkenntnisfortschritt herausstellte.



G.O. Mueller: Die Relativitätstheorie nur verständlich für Menschen ohne „Menschenverstand“?

Der misstrauische Einzelne, dem bereits jede Form von öffentlicher Euphorie suspekt erscheint, der sich ein selbständiges Urteil bewahrt hat und die nötigen Mittel und Mühen zu eigener Urteilsbilddung nicht scheut, wird allerdings bald auf einige Merkwürdigkeiten stoßen, die gar nicht die Physik betreffen.Allein schon die Behauptung, dass es in nunmehr rund 100 Jahren bis zum heutigen Tage keine substantielle Kritik der Speziellen Relativitätstheorie gegeben haben soll, muß ihm höchst unwahrscheinlich vorkommen.

Völlig unverständlich erscheint ihm die Polemik gegen den gesunden Menschenverstand, meistens als „sogenannter“ bezeichnet und stets abwertend gemeint. Da jeder von uns nur seinen eigenen Verstand hat, bleibt ihm gar keine andere Wahl. Viele Darstellungen der Relativistik diskreditieren unseren Verstand als  „sogennanten gesunden„, ohne jedoch zeigen zu können, über welchen anderen und besseren Verstand sie verfügen.

Wenn die Darstellungen der Relativistik offensichtlich in Schwierigkeiten geraten und unklar werden, ihre Autoren womöglich selbst von einem Problem sprechen, wird als entscheidender Richtigkeitsbeweis für die Theorie gern auf die übereinstimmende Meinung aller Physiker hingewiesen, als würde über die Geltung von physikalischen Theorien unter den Physikern demokratisch abgestimmt und mit Stimmenmehrheit entschieden, und als seien null Gegenstimmen der endgültige Beweis für die unbestreitbare Gültigkeit einer Theorie.

Ein weiteres Verdachtsmoment ergibt sich aus den gelegentlichen Erwähnungen von Kritik in früheren Jahren und den pauschalen Behauptungen über die angebliche Minderwertigkeit jener Leute, die sich damals kritisch geäußert haben: entweder waren sie zu alt oder fachlich unfähig oder charakterlich zweifelhaft und wurden von anderen als physikalischen Motiven getrieben, gegen die Theorie und ihren Urheber Albert Einstein vorzugehen. Die Diffamierung aller früheren Kritiker als dumm oder bösartig erscheint ziemlich unglaubwürdig.

Wenn schon unter den Anhänger der Theorie derartig gravierende Widersprüche auch heute noch bestehen, dann ist dies ein sicherer Hinweis darauf, dass irgendetwas mit der Theorie nicht stimmt.

(G.O. Mueller)



Prof. Gottfried Anger schreibt an Frau Prof. Dr. Johanna Wanka, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg

Berlin, den 15.11.2006

Sehr verehrte Frau Prof. Wanka,

in den vergangenen zwei Wochen hatte ich in Berlin äußerst interessante Gespräche mit dem international sehr bekannten Geodäten Prof. Helmut Moritz (TU Graz, früher TU Berlin) und dem Neurologen Prof. Gerald Ulrich (FU Berlin). Sowohl in der Geodäsie und Geophysik als auch in der Hirnforschung werden die vom Prinzip her dringend notwendigen Untersuchungen auf physikalischem und theoretischem Gebiet an die Seite gedrängt und immer mehr durch rein experimentelle Untersuchungen und numerische Verfahren ersetzt. Das führt zu einer Verflachung der Naturwissenschaften, was für unser Land sehr schlimme Folgen haben kann. Weiter haben nach Sir Isaac Newton (Principia 1687, Deutsche Übersetzung S. 511) Hypothesen nichts in der Experimentalphysik zu suchen. Und dabei verwendet die theoretische Physik zum großen Teil Hypothesen für ihre Untersuchungen, die nicht an der Realität nachgeprüft sind. Das hat z. B. in der Medizin schlimme Folgen, da diese Vorgehensweise zu keinen real world solutions führt. Solche Untersuchungen bleiben meist nur mathematische Untersuchungen. Nur die Einheit von Theorie und Praxis liefert sinnvolle Ergebnisse: praxis cum theoria.
[…]

Bitte weiter lesen unter: http://www.ekkehard-friebe.de/Wanka.pdf



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