9. Mai 2008
Die Zeitdilatation: Wie kann man bloß an so was glauben???
Ich komme zurück auf eine Diskussion im Forum Auf zur Wahrheit anlässlich der Untersuchung des Experiments Hafele & Keating mit Atomuhrentransporten, das – wohl zu Unrecht – als eine triumphale Bestätigung der Relativitätstheorie gilt und als solche im Bildungssystem seit Jahrzehnten gelehrt wird, obwohl dieses Experiments unter dem Verdacht steht, unschlüssig, nicht aussagekräftig und sogar unredlich und manipuliert zu sein.
Einstein hat sinngemäß einmal gesagt: Die Zeit ist, was die Uhren anzeigen.
Das erste Mal, wo ich diese Aussage hörte, habe ich geglaubt, es handelte sich um ein Bonmot von Einstein – er hatte bekanntlich einen Sinn für Humor, was ich sehr sympathisch finde – und ich habe auch dabei gelächelt. Aber er meinte das wohl ernst. Das habe ich nachträglich in Forendiskussionen mit Anhängern der Relativitätstheorie festgestellt. Und seitdem will mir es nicht in den Kopf, dass die Relativisten es ernst meinen und z.B. glauben, man altere langsamer, wenn man eine langsamer laufende Uhr mitführt. Wie kann man bloß an so was glauben???
Ich wiedergebe nachstehend einen kleinen Austausch aus dieser Diskussion mit einem Teilnehmer, der die Relativitätstheorie und ihre vermeintliche Bestätigung durch das Experiment Hafele/Keating vehement verteidigt:
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Zitat Lopez:
Der jenige, der durch die Gegend reist (und wir rasen auch alle jede Sekunde durch die Gegend, seit der ersten Sekunde unseres Lebens) kann nach Einstein nur langsamer altern, weil seine mitgeführte Uhr nachgeht und langsamer läuft. Wenn er aber dabei unglücklicherweise eine Uhr mitführt, die vorgeht, dann hat er Pech, er altert schneller, weil seine Uhr schneller läuft. Fazit: Am besten sollte man immer grundsätzlich Uhren bei sich mitführen, die nachgehen, so bleibt man immer jung, das haben die Natur und die Uhren vorgesehen. Ist das nicht schön? Das ist für Einstein zwar klar, bloß man darf sich natürlich fragen, wie die Lebenszellen in unserem Organismus wissen, dass die gerade mitgeführte Uhr gerade vorgeht oder gerade nachgeht, um sich schneller zu teilen oder aber auch um schneller abzusterben… Können unsere Lebenszellen denn unsere Uhren ablesen? Es wird mir unheimlich dabei.
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Zitat „Phasenverschobener“:
Nichts von dem kannst du aus der speziellen Relativitätstheorie folgern, die Einstein verfasst hat bzw. von einigen andern weiterentwickelt worden ist. Nur müsstest du dir mal die passende Literatur besorgen. Hat man ja alles irgendwo gehört, das die spezielle Relativitätstheorie solche Folgerungen zulässt.
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Zitat Lopez:
Wenn Du an die Relativitätstheorie und an ihre „Zeitdilatation“ glaubst reicht es lange nicht, durch Messungen zu bestimmen, um wie viel (in statistischen Durchschnitt) bewegten Uhren langsamer laufen, um die Relativitätstheorie zu bestätigen.
Mit der bloßen Bildung von Mittelwerten bei den Geschwindigkeitsschwankungen des Gangs von bewegten Uhren hat man nämlich noch lange lange lange nicht die Relativitätstheorie bestätigt: Man hat lediglich eine technische statistische Auswertung des Ganges von bewegten Atomuhren erstellt – die bekanntlich und üblicherweise verschiedentlich vor und nachgehen, nichts Neues. Man hat einen Durchschnittswert bei einer bestimmten Anzahl von Einzelmessungen ermittelt, man hat also nur die technische Funktionalität der jeweiligen bewegten Atomuhren gestestet. Nichts Weltbewegendes, nichts Bahnbrechendes, ganz normales Gerätetest, ganz normale Zeitmessungen, ganz normale statistische Auswertung, ganz normale Physik.
Um aber die Relativitätstheorie zu bestätigen, müsste man die einzigartige persönliche Vorstellung der „Zeit“ von Albert Einstein bestätigen. Einstein bzw. die Relativisten glauben nämlich, dass die Geschwindigkeit der Gang von Uhren die Geschwindigkeit der physikalischen Ereignisse in der Natur bestimmt und steuert. Zum Beispiel eben: Wenn ein Reisender eine Uhr mitführt altert er langsamer, weil seine mitgeführte Uhr langsamer läuft. Die Geschwindigkeit der biologischen Prozesse des Reisenden richten sich also gemäß Vorstellung der Relativisten nach den Geschwindigkeitsschwankungen (bzw. nach der Durchschnittgeschwindigkeit) des Gangs der gerade mitgeführten Uhr. Im Klartext bestimmt die Uhr, durch eine mysteriöse Fernwirkung, wie schnell oder wie langsam physikalische Ereignisse außerhalb des Uhrenmechanismus zu laufen haben. Eine zugegebenermaßen seltsame Vorstellung, oder? Man kann sie ruhig meinetwegen „kontraintuitiv“ nennen, wie die Relativisten selbst ihre eigene Theorie gerne bezeichnen.
Diese Vorstellung beruht nämlich in keinerweise auf der Erfahrung, die in der Wissenschaft jedoch maßgebend ist.
Dass ein Reisende langsamer altert (d.h. dass während einer bestimmten mit seiner mitgeführten Uhr gemessenen Dauer eine viel kleinere Anzahl von seiner biologischen Zellen abstirbt), nur weil seine gerade mitgeführte Uhr gerade langsamer geht, ist schwer zu glauben, die Kausalität ist nicht vorhanden bzw. nicht erkennbar, oder?
Man kann es auch vielleicht mit einem Gedankenexperiment veranschaulichen:
Nehmen wir an, Du möchtest zum Frühstück wie Loriot ein 4-Minuten Ei haben.
Ich koche also separat 3 Eier, jeweils mit drei separaten, vorher unter sich synchronisierten Uhren:
– Die 1. Uhr läuft genau und präzis (in Bezug auf die gültige Standardzeit)
– Die 2. Uhr ist verstellt und läuft doppelt so schnell als die 1. Uhr
– Die 3. Uhr ist verstellt und läuft doppelt so langsam als die 1. Uhr.
Was meinst Du, wie sich die Eier in Bezug auf den Gang der Uhren verhalten, die gerade ihre 4-minutige Kochzeit messen?
– Wenn ich nach 4 Minuten gemäß 1. Uhr das Ei aus dem Wasser raushole, ist es das gewünschte perfekte Frühstücksei.
– Wenn ich nach 4 Minuten gemäß 2. Uhr das Ei aus dem Wasser raushole, dann ist es quasi noch ein rohes Ei.
– Wenn ich nach 4 Minuten gemäß 3. Uhr das Ei aus dem Wasser raushole, dann ist es ein hartgekochtes Ei.
Die Geschwindigkeit des Verlaufs der physikalischen Ereignisse richtet sich nicht nach der Geschwindigkeit des Gangs der Uhren, die sie messen.
Einstein verwechselt Geschwindigkeit der Uhren mit Geschwindigkeit der physikalischen Ereignisse in der Natur. Er hat nicht verstanden, dass unsere Zeitmessung lediglich eine Konvention zwischen den Menschen ist, und kein Naturgesetz!! Das ist schon verschärft. Und das sagen eben die Kritiker auch, besorge Dir die entsprechende Literatur.
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Zitat „Phasenverschobener“:
Schönes Beispiel, hat dummerweise nichts mit der Relativitätstheorie zu tun. Würdest du feststellen, dich mal mit der selbigen auseinandersetzen willst. Hierbei geht es um die Konventionen von Einheiten. Wenn man nicht fähig ist die Umrechnungsfaktoren einzufügen, dann kann nur Schrott rauskommen. Allerdings ist man seid Galileo Galilei schlauer. Physikalische Gesetze sind nämlich gar nicht an Einheiten gekoppelt. Sie werden unhabhängig davon formuliert. Eineheiten kann man definieren und einsetzen wie man lustig ist. Du kannst sogar eine Jocelyne-Minute definieren, wenn du Bock drauf hast. Wenn du dann aber die Umrechnungsfaktoren zu anderen Einheitensystemen nicht beachtest, dann bist du selbst Schuld. Nur mit der Relativitätstheorie hat das nichts zu tun…
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Zitat Lopez:
Sorry, aber wie es unschwer festzustellen ist, geht es hier nicht um „Konventionen von Einheiten“ (?????) und auch nicht um „Umrechnungsfaktoren“ (?????), sondern es geht um Zeitmessung von Ereignissen mit verschiedentlich laufenden Uhren. Und die Unterschiede in der Ganggeschwindigkeit der Uhren haben Null Wirkung auf die Geschwindigkeit der Ereignisse. Die Ereignisse passen sich nicht der Geschwindigkeit der Uhren an. Genauso wenig wie der schnelle oder langsame Gang der mitgeführten Uhr eines Reisenden eine Wirkung auf seine biologischen Prozesse hat. So schwierig ist es doch nicht zu verstehen, oder?
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