Blog – Jocelyne Lopez

Salomo Friedlaender / Mynona: Kant gegen Einstein

Eine Buchempfehlung: 

Kant gegen Einstein
Salomo Friedlaender / Mynona
BoD – ISBN 978-3-8334-3530-0

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Salomo Friedlaenders aggressive Streitschrift, vor fast 75 Jahren erschienen, ist ein erstaunliches Dokument der frühen Einstein-Rezeption, in der die Weichen für eine sehr komplizierte, heute noch keineswegs abgeschlossene Diskussion gestellt werden. Das Buch greift über die bloss historische Dokumentation hinaus zu Perspektiven, deren Reichweite erst noch zu ermessen bleibt: zu einer aus Immanuel Kants nachgelassenem Werk, dem sog. Opus postumum entwickelten Äthertheorie. Kant gegen Einstein ist der erste Band einer Friedlaender/Mynona-Werkausgabe in 25 Bänden, in Zusammenarbeit mit der Kant-Forschungsstelle der Universität Trier herausgegeben von Hartmut Geerken und Detlef Thiel.

Erster Band der Gesammelten Schriften

Fragelehrbuch (nach Immanuel Kant und Ernst Marcus) zum Unterricht in den vernunftwissenschaftlichen Vorbedingungen der Naturwissenschaft (Der Neue Geist Verlag, Berlin 1932)

Mit einer Einleitung und Anmerkungen
herausgegeben von Detlef Thiel – Vorwort von Hartmut Geerken

Friedlaender und Marcus fordern von Einstein die ernsthafte Auseinandersetzung mit Kants Apriorismus – Widerlegung oder Anerkennung! Der Relativismus wird nüchtern und streng auf seine kantischen Wurzeln zurückgebracht. Besondere Berücksichtigung erfährt Kants „Opus postumum“. Dem Band beigegeben sind Friedlaenders Rezension zu Einstein: „Mein Weltbild“ (1934), Faksimiles aus seinem Handexemplar dieses Buches und fünf Rezensionen zu „Kant gegen Einstein“.

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Neues Projekt der Kant-Forschungsstelle

Zu entdecken ist ein Metaphysiker von ungeahnter Tiefe, ein Literar- und Kulturkritiker von bestürzender Aktualität, ein unerschöpflich genialer Sprachmeister, ein Satiriker und Parodist vom Rang eines Lichtenberg oder Voltaire – der lachende Inszenator des „großen Immanuel Unbekannt“.
Unijournal der Universität Trier, Januar 2006