8. Dezember 2012
Bremen: Gerichtsurteil über Hirnforschung an Affen erwartet – Ärzte gegen Tierversuche fordern Verbot
Aktuellen Informationen aus der Webseite Ärtze gegen Tierversuche e.V.:
Am 11. Dezember 2012 verhandelt das Oberverwaltungsgericht Bremen die Klage der Universität gegen die von der Behörde verweigerte Genehmigung der Versuche am Hirn von Makakenaffen. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche fordert den Stopp dieser Versuche, da sie weder ethisch zu rechtfertigen seien, noch einen wissenschaftlichen Nutzen hätten.
Die Bremer Genehmigungsbehörde versagte erstmals im Jahr 2008 die Erlaubnis zur Durchführung der Affenversuche des Hirnforschers Andreas Kreiter. Die Universität klagte gegen den Ablehnungsbescheid. Im Eilverfahren wurde die vorläufige Fortführung der Hirnversuche an Affen immer wieder erlaubt. Nun soll das Oberverwaltungsgericht (OVG) endgültig entscheiden, ob die Ablehnung der Experimente durch die Behörde rechtmäßig war.
Die Gesundheitsbehörde stützte ihre Entscheidung unter anderem auf ein Gutachten des renommierten amerikanischen Psychologieprofessors John Gluck. Demzufolge ist das Leid der Affen als moderat bis erheblich einzustufen und insbesondere der Wasserentzug als sehr belastend zu werten. Die Angaben Kreiters, die Affen würden nicht leiden, werden deutlich widerlegt und damit die Auffassung der Bremer Behörde gestärkt.
In München und Berlin wurden in den vergangenen Jahren vergleichbare Hirnversuche an Affen ebenfalls abgelehnt, da die Behörden das Leid der Tiere als zu hoch und den medizinischen Nutzen als nicht gegeben sahen. Jüngst wurde auch an der Uni Bochum die Primatenhirnforschung eingestellt. Affenhirnforschung wird außer in Bremen noch an drei Instituten in Tübingen sowie in Göttingen und Magdeburg betrieben. […]
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Siehe auch: Primatenversuche in Bremen: Andreas Kreiter macht eiskalt weiter
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