3. Januar 2012
Tierquäler Wolf Singer möchte am liebsten die Verfassung ändern
Ich gebe einen weiteren Beitrag von mir in einer Diskussion über Tierversuche im Forum Zeitwort.at wieder:
27.12.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:
In seinem verlinkten Interview mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft betreibt Wolf Singer eine weitere Irreführung in Richtung Öffentlichkeit, Behörde und Gesetzgeber: Seine Forschung ist nämlich eindeutig in der Grundlagenforschung angesiedelt, wie alle Institute der Max Planck Gesellschaft, die sich selbst als führende Organisation in der Grundlagenforschung bezeichnet:
Zitat Max Planck Gesellschaft:
Die derzeit 80 Max-Planck-Institute betreiben Grundlagenforschung in den Natur-, Bio-, Geistes- und Sozialwissenschaften im Dienste der Allgemeinheit.
Das Max Planck Institut für Hirnforschung betreibt also Grundlagenforschung mit seinem Direktor Prof. Dr. Wolf Singer, der seit 20, 30 Jahren Grundlagenforschung mit Tierexperimenten „im Dienste der Allgemeinheit“ betreibt.
Singer weiß aber, dass sich ein eindeutiger Trend bei den Behörden und den Gerichten zeigt, die Genehmigung für Tierversuche in der Grundlagenforschung abzulehnen und die Bereitschaft, Tiere für die Grundlagenforschung zu opfern zu unterbinden, nur um die blinde Neugier von ein paar Forschern zu befriedigen. So wurden in München und Berlin die Genehmigungen für Grundlagenforschung mit Affenversuchen von den Behörden nicht mehr verlängert. In Bremen, wo ein Schüler von Singer, Andreas Kreiter, in der Uni Grundlagenforschung mit Affen seit Jahren durchführt, haben sich die Abgeordneten der Bürgerschaft einstimmig entschlossen aus der Forschung mit Primaten in ihrem Land zurückzuziehen, wobei die große Mehrheit der Bürger von Bremen bei Umfragen sich auch dafür ausgesprochen hat. Die Behörden haben auch die Genehmigung für die Tierversuche von Kreiter nicht mehr verlängert, worauf Kreiter (bzw. die Uni Bremen) geklagt hat. Aber auch die Richter haben die Genehmigung verweigert (Kreiter geht in die Berufung), siehe ein Bericht von Ärzte gegen Tierversuche e.V.:
Absage für Affenhirnforscher Kreiter
Sowie eine Stellungnahme dieses Vereins zu den Affenversuchen in Bremen:
Ärztevereinigung verurteilt die Bremer Affenversuche als Verstoß gegen das Grundgesetz
Bei diesen langjährigen juristischen Auseinandersetzungen ist Kreiter plötzlich aufgefallen, dass seine Forschung gar keine Grundlagenforschung sei, sondern der Epilepsieforschung diene, was ein Experte in der Epilepsieforschung als Irreführung entlarvt hat: Bleiben Sie bei der Wahrheit…
Zitate Dr. Bernhard Rambeck, Leiter der Pharmakologischen Abteilung der Gesellschaft für Epilepsieforschung e.V., Bethel-Bielefeld
[…] Nachdem die wissenschaftliche Zielsetzung seiner in der Grundlagenforschung angesiedelten Experimente die Senatskommission der Bremer Bürgerschaft offensichtlich nicht überzeugt hat, fällt ihm plötzlich die überragende Bedeutung seiner Affenstudien für die Medizin ein: Die Hirnfunktionen der Epilepsiekranken müssen doch erforscht werden; […] wer Kreiters Affenversuche aufhalte, halte den Fortschritt in der Medizin auf.
Alles an den Haaren herbeigezogen. Argumente dieser Art werden seit Jahrzehnten verwendet, wenn es um die ethische Vertretbarkeit von Tierversuchen geht. Soll Andreas Kreiter doch bitte einmal vorweisen, was er bislang, seit er in Bremen in seinem Elfenbeimturm forscht, für die Epilepsiekranken erreicht hat. Nichts, absolut nichts. Natürlich wird er von seinen ebenfalls tierexperimentell forschenden Kollegen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und von den Universitäten unterstützt, weil sie alle Angst vor einem Dammbruch haben, sollten sich die in der allgemeinen Bevölkerung zunehmend akzeptierten ethischen Grundvorstellungen über den Umgang mit Tieren auch in der experimentellen Forschung durchsetzen.
[…]
Wolf Singer weiß natürlich von diesem Trend der Behörde und der Gerichte und versucht schnell auch seine eigenen, auch in der Grundlagenforschung angesiedelten Tierexperimente zu retten, indem er die vom Gesetzgeber per Grundgesetz festgelegten Trennung zwischen Grundlagenforschung und medizinischer Forschung leugnet und anfechtet, siehe im Interview mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft:
Zitat Prof. Dr. Wolf Singer:
DFG: Forscher, die ihre Arbeit der Öffentlichkeit präsentieren, stellen meist den zu erwartenden Nutzen für die Gesellschaft heraus – neue Medikamente etwa, oder schnellere Computer. Was nützt die Hirnforschung?
Singer: Ich halte es für bedenklich, allzu sehr mit dem kurzfristigen Nutzen zu argumentieren. Wissenschaft funktioniert im Allgemeinen nicht so, dass ich ein Ziel definiere – etwa eine Behandlung für Epilepsie zu finden – und es dann mit einer voraussehbaren Investition an Zeit und Geld erreichen kann. Die Hirnforschung hat das Ziel, die neuronalen Mechanismen von Hirnleistungen aufzuklären. Zu diesen Leistungen zählt alles Verhalten, unser Denken und Erleben, und natürlich auch seine Abweichungen, etwa psychische Erkrankungen. Mit zunehmendem Wissen wachsen unsere Möglichkeiten, in das Krankheitsgeschehen einzugreifen. Aber das ist ein langfristiger, nicht im Einzelnen planbarer Prozess mit vielen Umwegen. – Anwendungsmöglichkeiten für Ergebnisse der Grundlagenforschung sehen wir bereits in sehr vielen Bereichen, in der Medizin, in der Pädagogik, in der Informationstechnologie.
Damit möchte Singer am liebsten die vom Gesetzgeber festgelegte Eingrenzung der Grundlagenforschung aufheben und das Experimentieren an Tiere für alle mögliche Anwendungsmöglichkeiten durchführen, auch schnellere Computer. Dann guten Tag, Herr Prof. Dr. Wolf Singer. Mit solchen verfassungswidrigen Einstellungen ist nur zu hoffen, dass der Typ nicht zu viel Einfluß auf den Gesetzgeber üben kann, obwohl er es für seine lächerlichen philosophischen „brisanten, neuen Erkenntnisse“ über die Willenfreiheit der Menschen schon versucht, siehe sein Interview in der Zeitschrift Gehirn&Geist:
Zitate
G&G: Dieser Begriff ist ja auch ein juristischer Terminus. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, heißt es in der Präambel unseres Grundgesetzes. Werden sich auch Gesetzgebung und Rechtsprechung an den Erkenntnissen der Hirnforschung ausrichten müssen?
Singer: Vor allem über unser Strafsystem werden wir neu nachdenken müssen. Wer immer sich heute über Schuldfähigkeit Gedanken macht, ist gut beraten, die Erkenntnisse der Hirnforschung zur Kenntnis zu nehmen.
G&G: Nehmen denn die Juristen Ihre Forschungsergebnisse bereits wahr?
Singer: Ich bin erstaunt, wie wenig beeindruckt sich juristische Kreise davon zeigen. Ich habe in Karlsruhe mit Bundesverfassungsrichtern über das Thema „freier Wille“ diskutiert. Die Juristen behandeln die Frage der Schuldfähigkeit pragmatisch: Einer tat, was er tat, weil es sich so fügte. Sonst hätte er es nicht getan.
Eine schöne Gesellschaft und eine schöne Welt, das sich der Tierquäler Prof. Dr. Wolf Singer/Frankenstein für „die Normalbürger“ träumt…
————————————————–
Siehe auch in diesem Blog:
Primatenversuche in Bremen: Andreas Kreiter macht eiskalt weiter
Der Tierquäler Prof. Dr. Wolf Singer fügt Millionen von Menschen Leiden und Schaden zu
Prof. Dr. Wolf Singer und seine großartigen Forschungsergebnisse
Tierquäler Prof. Dr. Wolf Singer und wissenschaftlicher Betrug