19. Dezember 2010
Das unsägliche Interview „Projekt Zukunft“ des Herrn Dr. Markus Pössel
Ich komme auf meinen Blog-Eintrag zurück Spezielle Relativitätstheorie: Ein intellektueller Betrug: Dr. Markus Pössel vom Albert Einstein Institut hat zwar keine Zeit und keine Motivation, die seit Jahrzehnten anstehenden Fragen zu den relativistischen Effekten “Längenkontraktion” und “Zeitdilatation” eindeutig zu beantworten (siehe zum Beispiel hier), jedoch hat er Zeit und Motivation genug um hanebüchenen Unsinn in den Medien auf Kosten der Steuerzahler zu erzählen und die Öffentlichkeit dabei für dumm zu verkaufen: Projekt Zukunft – Studiogast: Markus Pössel.
In diesem unsäglichen Interview ist es klar ersichtlich, dass Dr. Markus Pössel an die physikalische Realität der Zeitdilatation glaubt. Das wirft jedoch wieder gleich eine Frage auf (er mag zwar keine Fragen, aber man muß nicht darauf Rücksicht nehmen): Wie kann er einerseits nicht an die physikalische Realität der Längenkontraktion glauben (“Die Längenkontraktion geht nicht mit materiellen Veränderungen des Körpers einher“) und anderseits jedoch an die physikalische Realität der Zeitdilatation glauben, wobei die beiden Werte in strenger mathematischer Abhängigkeit stehen und allein durch reine Ausrechnung einer Formel entstehen? Kann man durch Ausrechnung einer Formel eine reale Verlangsamung des Alterns eines Organismus berechnen, wenn man dabei auf keine reale Verkürzung dieses Organismus kommt, obwohl die beiden Werte in mathematischer Relation stehen? Wie geht das? Entscheiden etwa die einzelnen Mathematiker und sonstigen sogenannten Experten selbst nach Lust und Laune, welcher von den beiden Werten physikalisch real sein darf und welcher nicht? Oder würfeln sie? Hmm… Dann könnte ein Mathematiker oder ein sogenannter Experte doch auch entscheiden, dass der Reisende seinen zurückgebliebenen Bruder gleichaltrig (oder auch nicht) dafür aber in Bewegungsrichtung verkürzt wiedertrifft, oder? Warum nicht, was spricht dagegen?
Könnten die Mathematiker und sonstigen sogenannten Experten der Speziellen Relativitätstheorie begründen, warum sie die Variante „reale Verlangsamung des Alterns / Nicht reale Verkürzung der Körperlänge“ des reisenden Zwillings bevorzugen, lehren und lehren lassen? Warum nicht die Variante „Nicht reale Verlangsamung des Alterns / Reale Verkürzung der Körperlänge“? Das ist doch total ungerecht, oder?
Na ja, bei einer realen Verkürzung der Körperlänge des reisenden Zwillings in Bewe-gungsrichtung tritt natürlich das Problem der Veränderung der Bewegungsrichtungen auf, wenn der Reisende seine Stellung während der Reise verändert: Wenn er sich im Raumschiff viel bewegt, könnte es durchaus sein, dass er sich rundum in allen Richtungen verkürzt und entweder kugelrund oder völlig unförmig zurückkommt, was nicht so toll wäre und die Berechnungen unnötig verkomplizieren würde. Es könnte ja auch sein, dass die Schüler und Studenten bockig werden, wenn sie die Veränderung der Körperform des reisenden Zwillings auch noch zu berechnen hätten – ich erinnere dabei an die Frage der Forschungsgruppe G.O. Mueller in ihrem Offenen Brief 2006 an 221 Journalisten von FAZ – SPIEGEL – SZ – TAZ:
Halten Sie die Indoktrinierung der Schüler der gymnasialen Oberstufe mit der Rechenaufgabe, das Jungbleiben des weltraumreisenden Zwillings nach seiner Rückkehr zu seinem Zwillingsbruder auf der Erde aufs Jahr genau zu berechnen, für berechtigt, obwohl noch keine einzige experimentelle Bestätigung dieser Art vorliegt und die hierzu vorgetragene Kritik vor der Fachöffentlichkeit und vor der allgemeinen Öffentlichkeit bisher verschwiegen wird?
(G.O. Mueller)
Also gut, vor diesem Hintergrund waren die Mathematiker und sonstigen sogenannten Experten der Relativitätstheorie vom Albert Einstein Institut ganz gut beraten, die Variante „Realisierung der Verlamsamung des Alterns und nicht Realisierung der Verkürzung“ zu wählen, zu lehren und der Öffentlichkeit zu verkaufen: Wer möchte schon anstatt des Jungbleibens des reisenden Zwillings seine kugelförmigen oder unförmigen körperlichen Veränderungen ausrechnen? Mal ehrlich, das würde doch lächerlich und nicht seriös aussehen, oder? Die Schüler und Studenten und sogar die Öffentlichkeit könnten dabei bockig werden, anstatt die Story zu schlucken.
Doch, doch, die waren ausnahmsweise ganz klug, die Mathematiker und sonstigen sogenannten Experten der Relativitätstheorie, sich für die Realisierung der Zeitdilatation zu entscheiden und nicht für die Realisierung der Längenkontraktion.
Jocelyne Lopez
NB: Emanuel Lasker über die Relativisten: „Manchmal ist es schwierig, keine Satire zu schreiben. Wie soll man mit Leuten verhandeln, die von vornherein alle Autorität für sich und einige sehr wenige in Anspruch nehmen? Wie soll man anders wie satirisch mit solchen Gegnern argumentieren, wenn sie dazu noch eine sehr eigentümliche Auffassung von Vernunft und von den Grund- Erfordernissen eines wissenschaftlichen Streits haben?” (Die Kultur in Gefahr. Berlin: Siedentop 1928, Seite 22). Emanuel Lasker war Mathematiker, Philosoph, Schachweltmeister, entschiedener Kritiker der Relativitäts-theorien und persönlicher Freund Albert Einsteins.
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Siehe auch:
Beschwerde an das Albert Einstein Institut
Mahnung zu meiner Beschwerde an das Albert Einstein Institut
Spezielle Relativitätstheorie: Scharlatanerie und Esoterikkram in den Schulen
Voodoo-Wissenschaft Relativitätstheorie: Die Außenseiter holen im Internet die Kohlen aus dem Feuer