Blog – Jocelyne Lopez

Die Klärung über die Längenkontraktion durch Dr. Markus Pössel war überfällig

Ich verweise auf einen Austausch im Mahag-Forum über die relativistische Längenkontraktion:

 

24.05.10 – Zitat von rmw:

[…] Es hat noch niemand irgendwo eine Längenkontraktion gemessen und es gibt noch nicht einmal den marginalsten Hinweis auf eine Längenkontraktion. Die Längenkontraktion ist allenfalls eine mögliche hypothetische Erklärung für Zusammenhänge deren tatsächliche Ursache bislang nicht bekannt ist. […]

  

24.05.10 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Im Rahmen des Verständnisses der Spezielle Relativitätstheorie reicht auch einfach nur zu wissen, dass die Längenkontraktion von bewegten Objekten nicht materiell ist. Mehr braucht man nicht zu wissen und mehr brauchte auch Dr. Markus Pössel vom Albert Einstein Institut für uns auch nicht zu klären, den Rest können wir uns ja selbst überlegen: Im Gegensatz zur Lorentztheorie ist die Längenkontraktion in der Speziellen Relativitätstheorie nicht materiell.

Diese einfache und klare Aussage ist absolut maßgebend und reicht völlig aus, um einige Umstände mitzuklären und Schlussfolgerungen zu ziehen, die hier bei MAHAG auch seit Jahren ausführlich diskutiert, untersucht und geklärt wurden:

  1. eine nicht materielle Verkürzung interessiert keinen Mensch in der Physik, die Spezielle Relativitätstheorie ist damit physikalisch völlig irrelevant. „Sie ist nicht einmal falsch… “ (Galeczki/Marquardt)
  2. bei einer nicht materiellen Verkürzung sind alle Voraussagen von Koordinaten falsch (Ort, Zeitpunkt), die für das Geschehen eines Zusammentreffens von zwei zueinander bewegten Körpern unter Berücksichtung einer materiellen Verkürzung berechnet werden – einschließlich natürlich der Berechnung der Zeitdilatation, die ja in strenger mathematischer Abhängigkeit mit der Längenkontraktion steht.
  3. bei einer nicht materiellen Verkürzung würden alle Experimente, die den Nachweis einer materiellen Verkürzung und einer realer Zeitdilatation bringen sollten, im Gegenteil eine Widerlegung der Theorie bedeuten. Die Theorie ist also nach Karl Popper unwissenschaftlich, weil durch die Annahme einer nicht materiellen Verkürzung experimentell prinzipiell nicht falsifizierbar.
  4. alle Experimente, die beanspruchen, reale Effekte nachgewiesen zu haben, widerlegen folglich die Theorie.
  5. Die Verwendung eines mathematischen Formalismus, der eine materielle Längenkontraktion durch dynamische Kräfteeinwirkung beschreibt, ist in der Speziellen Relativitätstheorie unzulässig weil nicht zur Beschreibung der Theorie geeignet: reine kinematische Gesetze, keine materielle Verkürzung, keine Kausalität durch die angenommene Existenz eines Äthers. Die Übernahme eines mathematischen Formalismus, der von einer ganz anderen Theorie abgekupfert wurde (Lorentztheorie) ist in der Speziellen Relativitätstheorie eine gravierende Fehlleistung und ein Missbrauch der Mathematik.

Mehr bräuchte also Dr. Markus Pössel hier nicht zu klären als die einfache Tatsache, dass die Längenkontraktion in der Speziellen Relativitätstheorie nicht materiell ist, so dass folglich ein absolut oder relativ bewegtes Objekt jederzeit seine materielle Ruhelänge beibehält. Das war meiner Meinung nach eine äußerst wichtige Klärung durch eine offizielle, autorisierte Stelle der Schulphysik, die angesichts der starken Verbreitung des Glaubens an die Realität der Effekte (Zwillingsparadoxon) im Schulsystem und in der breiten Öffentlichkeit dringend fällig war. 

(Jocelyne Lopez)

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Siehe auch:

Dr. Markus Pössel: Endlich eine eindeutige Aufklärung
Ansprache an das Bundesministerium für Bildung und Forschung
Im Bildungssystem wird eine falsche Auslegung der Speziellen Relativitätstheorie gelehrt
Widersprüche der Speziellen Relativitätstheorie werden nicht ausgeräumt