Blog – Jocelyne Lopez

Wissenschaft ohne Zulassung der Kritik ist keine Wissenschaft!

Ich verweise auf die Diskussion Einzug der Kritik der Relativitätstheorie in die Universitäten im MAHAG-Forum:

 

26.03.10 – Zitat von Kurt:

Denn wie sollte es sonst ein Nachdenken geben.
Du siehst es ja, es bleibt alles beim alten.
Es liegen Erklärungsgrundsätze vor, nichts Entscheidendes geht weiter.
Diese Erklärungsgrundsätze benützen -Hirngespinnste- und Hilfs- und Falschvorstellungen um die Abläufe in der „Natur“ zu erklären.

 

27.03.10 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Dieses notwendige Nachdenken in der theoretischen Physik kann nur dann stattfinden, wenn die Kritik im Bildungssystem zugelassen wird und wenn sie den Schülern und Studenten bewußt und gezielt übermittelt und zur Verfügung gestellt wird, damit sie die Möglichkeit haben, sich damit auseinanderzusetzen. Die Schüler und Studenten sind nicht im Unterricht da, um jeder für sich allein das Rad in allen Disziplinen neu zu erfinden. Das wäre ein Unding von heranwachsenden Menschen zu erwarten, dass sie von sich selbst auf alle Denkansätze kommen sollen, die die vorherigen Generationen vor ihnen gebracht haben. Ausbildung ist Übertragung von Erkenntnissen an die nachkommende Generation. In der Ausbildungsphase werden in einer Disziplin keine Erkenntnisse gewonnen, sondern lediglich übertragen. Zu dieser Übertragung von Erkenntnissen gehören alle Denkansätze, die von den vorherigen Generationen von Wissenschaftlern und Denkern bei einer bestimmten Thematik geleistet wurden. Die Übertragung der Kritik einer Theorie gehört unzertrennlich zur Übertragung der Theorie selbst. Das ist selbstverständlich und das ist auch die Tradition der Wissenschaft, worauf sie ihre Fortschritte aufgebaut hat. Die Kritik zu verschweigen oder zu vertuschen ist ein intellektuelles Verbrechen und eine gravierende Fehlleistung der etablierten Wissenschaftsgemeinde und des Bildungswesens. Siehe hier zum Beispiel G.O. Mueller Die Existenz einer ungebrochenen Kritik-Tradition.

Im Falle der Speziellen Relativititätstheorie wird nachweislich seit Generationen kein einziger Ansatz der Kritik im Bildungssystem übertragen, nichts, kein bisschen. Die kritischen Argumentierungen werden komplett ausgeblendet und den Schülern und Studenten verschwiegen, sie sind in keinem einzigen Lehrbuch enthalten, obwohl diese Gegenpositionen seit mehr als 100 Jahren von der Wissenschaftsgemeinde weltweit und kontinuierlich herausgearbeitet wurden. So ist auch zu erklären, dass die einmalige Zusammenstellung der weltweiten Kritik seit 95 Jahren von ca. 1300 Wissenschaftlern mit ca. 4000 Arbeiten und einem Fehlerkatalog von ca. 130 Fehlern durch die Forschungsgruppe G.O. Mueller eine Art „Kulturschock“ im Internet ausgelöst hat, wo sie plötzlich und unerwartet aufgetaucht ist.

Durch eine „Hintertür“ ist jedoch seit kurzem die Kritik der Speziellen Relativitätstheorie in Universitäten schon eingezogen, da immerhin 66 Universitätsbibliotheken das einmalige Nachschlagewerk der Kritik vom GOM-Projekt katalogisiert haben und den Studenten zur Verfügung stellen. Es ist aber eine völlig groteske Situation, dass die Studenten ohne Hinweis und ohne Begleitung in Lehrbüchern und Lehrinhalten sich allein mit der weitaus unbekannten Kritik der Relativitätstheorie auseinandersetzen sollen, falls sie im Internet zufällig davon erfahren. Siehe auch ein Bericht von G.O. Mueller in seinem Kapitel 9: Die Versorgung der Bibliotheken und die Zensur:
 

Die Versorgung der Bibliotheken und die Zensur

Die Recherchearbeit für die Dokumentation und die Beschaffung der ermittelten kritischen Veröffentlichungen zur Auswertung haben in den meisten Fällen ein trostloses Bild von der Verfügbarkeit kritischer Veröffentlichungen in den Beständen der wissenschaftlichen Bibliotheken ergeben, sowohl in Deutschland wie auch im Ausland.

Wir haben daher Veröffentlichungen unseres Forschungsprojekts grundsätzlich gebührenfrei an einen Kreis von bisher 138 Bibliotheken im Inland und Ausland versandt. Bisher haben 66 Bibliotheken die Geschenke angenommen und in ihren Katalogen nachgewiesen.

Daß rund die Hälfte der Bibliotheken unsere Veröffentlichungen in die Papierkörbe entsorgt haben, ist ihr gutes Recht, weil keine Bibliothek unaufgefordert zugesandte Geschenke annehmen muß. Allerdings stellt sich die interessante Frage, welche anderen, besseren Nachweise von kritischer Literatur zur Speziellen Relativitätstheorie diese Bibliotheken ihren Benutzern bieten können?

Da uns keine konkurrierenden Dokumentationen bekannt geworden sind, nehmen wir an, daß diese Bibliotheken die Benutzer vor der Konfrontation mit garstiger Theoriekritik behüten wollen: die Bibliothekare dieser Bibliotheken verstehen sich als Gouvernanten in Diensten des Zensurkartells. Umso erfreulicher bewerten wir die andere Hälfte der Bibliotheken und Bibliothekare!

Auch andere Kritiker haben gelegentlich ihre Veröffentlichungen an Bibliotheken geschenkt. Mit der kontinuierlichen Versorgung eines größeren Kreises von Bibliotheken aber haben wir einen neuen Weg beschritten. Die Benutzer der besser informierenden Bibliotheken werden bei ihren Katalogrecherchen zur Relativitätstheorie auf unsere Dokumentation und die “Offenen Briefe” stoßen.

 

(Jocelyne Lopez)

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Siehe auch:

Einzug der Kritik der Relativitätstheorie in die Universitäten

Verantwortung für die universitäre Ausbildung übernehmen!

Im Bildungssystem wird eine falsche Auslegung der Speziellen Relativitätstheorie gelehrt

Karl Popper: Die kritische Einstellung ist das Wesentliche in der Wissenschaft