7. Oktober 2009
Herbert Sommer zu Albert Einstein und Hendrik Antoon Lorentz
Ich veröffentliche mit seiner Genehmigung einen Brief, der mir am 05.10.09 von Herrn Herbert Sommer per E-Mail privat geschickt wurde:
Brief von Herrn Herbert Sommer an Jocelyne Lopez – 05.10.09
Die Ausführungen von Herbert Sommer über die Kritik der Speziellen Relativitätstheorie Einsteins, die er sowohl in diesem Brief als auch in seiner Arbeit Rationalisierung der Relativität in der Physik dargelegt hat, kann ich als Physiklaiin sehr gut nachvollziehen, zum Beispiel was die Existenz von einem absoluten Raum und von absoluten Geschwindigkeiten anbelangt.
Soweit ich es beurteilen kann vertritt Herbert Sommer als Alternativvorstellung zur Speziellen Relativitätstheorie die Theorie des Nobelpreisträgers H.A. Lorentz, ein Äthermodell mit ruhendem Äther und mit materieller Längenkontraktion der absolut bewegten Objekte.
Ich bin persönlich offen für alle Alternativmodelle zur Speziellen Relativitätstheorie, solange sie in sich schlüssig und widerspruchfrei sind, was bei der SRT leider nicht der Fall ist. Die Annahme einer Längenkontraktion von absolut bewegten Objekten in einem Äther kann ich also bei der Lorentztheorie akzeptieren, weil sie anders als bei Einstein eine Kausalität voraussetzt (Einwirkung von physikalischen Kräften), wobei Einstein in seiner Speziellen Relativitätstheorie diese Verkürzung einzig durch die Relativbewegung zwischen zwei Objekten in einem leeren Raum ohne Einwirkung von Kräften postuliert, was in meinen Augen ein katastrophaler Unsinn und reine Esoterik ist – ganz abgesehen davon, dass diese Längenkontraktion bei Einstein sowieso nicht materiell sein sollte, sondern lediglich ein Meßeffekt (siehe Dr. Markus Pössel vom Albert Einstein Institut in Potsdam), keine physikalische Größe darstellt und somit völlig irrelevant in der Physik ist.
Bei der lorentzschen materiellen Längenkontraktion von absolut bewegten Objekten im Äther habe ich persönlich momentan zwei Vorbehalte:
- Es ist experimentell nicht eindeutig nachgewiesen, dass diese Längenkontraktion in der Realität überhaupt stattfindet: Die Ergebnisse des Michelson-Morley Experiments werden sowohl als „Null Ergebnis“ (als Längenkontraktion des Interferometer-Arms interpretiert), als auch mit Werten von über 8 km/s (als Relativbewegung zum Äther interpretiert) von verschiedenen Experimentatoren und Autoren angegeben. Dieser Punkt wäre unbedingt eingehend zu untersuchen und eindeutig zu klären.
- Es ist in meinen Augen nicht glaubwürdig, dass diese materielle Längenkontraktion für alle Materiale einheitlich stattfindet, und dass man sie mathematisch pauschal für alle Materiale berechnen kann, egal welche Elastizitätseigenschaften die Objekte besitzen. Die Mathematik kann hier mit einer einheitlichen Formel solche dynamische Vorgänge nicht beschreiben (und noch weniger bewirken), das ist ausgeschlossen. Die Lorentztransformation ist von kinematischer Natur und als solche in meinen Augen eine Absurdität, wenn sie die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zu allen bewegten Objekten ableitet (siehe zum Beispiel die Artikel von Dr. Wolfgang Engelhardt in deutscher Sprache und in englischer Sprache).
Ich danke auf jeden Fall Herrn Herbert Sommer recht herzlich für seine Ausführungen, für seinen Forschergeist und für seine Bemühungen, die wissenschaftliche Wahrheit herauszufinden und eine Rationalisierung der Denkweise in der Physik wieder einzuführen.
(Jocelyne Lopez)