17. Februar 2009
Wie soll sich ein Objekt entscheiden, um wie viel es sich gleichzeitig verkürzen sollte?
Die Relativisten werden nicht müde die Längenkontraktion eines Objektes in der Speziellen Relativitätstheorie mit zig Kommastellen eifrig zu berechnen, die sich (einseitig!) ergeben solle, wenn zwei Objekte sich relativ zueinander bewegen, und legen diese Berechnungen zur Voraussage von realen physikalischen Ereignissen und zur Interpretation von Experimenten zugrunde.
Ungeachtet davon, dass es ein gravierender Denkfehler ist, und dass man sich getrost diese Rechnungen und Voraussagen sparen und knicken darf, weil die Längen-kontraktion ja nicht materiell ist (siehe Dr. Markus Pössel), sondern lediglich ein Scheineffekt und daher absolut keine Wirkung in der Natur und im Geschehen von Ereignissen haben kann, ergeben sich bei diesem behaupteten Effekt „Längenkontraktion“ weitere Widersprüche und Absurditäten. Zum Beispiel, wenn man zur Beobachtung dieser behaupteten Längenkontraktion einen 3. Beobachter heranzieht bzw. unzählige andere Beobachter.
Die Längenkontraktion eines Objektes wird nämlich in der Speziellen Relativitätstheorie künstlich immer nur zwischen zwei zueinander bewegten Objekten berechnet, als ob in der Natur nur zwei Objekte existieren würden, und noch dazu zwei Objekte, die sich nur parallel gleichförmig und geradlinig in dieselbe Richtung bewegen. Ein ziemlich beschränktes Abbild der Natur und des Universums, oder?
Es gibt aber unendlich viele Beobachter, die sich in allen möglichen Richtungen, zu allen möglichen Winkeln und mit allen möglichen Geschwindigkeiten zu einem einzelnen Objekt gleichzeitig bewegen. Wie wollen diejenige Relativisten, die die Auffassung vertreten, die Längenkontraktion sei in der SRT doch materiell (die Relativisten sind hier nicht einmal einig), erklären, um wie viel sich das arme beobachtete bewegte Objekt gleichzeitig materiell verkürzen sollte? Ein Dilemma…
G.O. Mueller geht auch auf diese Absurdität in seiner Dokumentation ein, zum Beispiel Seite 107:
Die Einbeziehung von mehr als den üblichen 2 Inertialsystemen (IS) in die Gedankenexperimente der SRT führt zu grundlegenden Widersprüchen
Alle Betrachtungen Albert Einsteins und seiner Nachfolger über anzunehmende Vorgänge,sogenannte „Gedankenexperimente„, arbeiten stets mit zwei Systemen, die sich gegenseitig beobachten. Nur sehr selten führt Albert Einstein ein drittes System ein (z.B. AE 1905, S. 901), das dann jedoch nicht zu einer Betrachtung der damit gegebenen 6 Beobachter-Beziehungen führt (jedes der drei Systeme kann seine relativen Zustände zu zwei anderen Systemen beobachten).
Diese vorsätzliche Beschränkung der Relativistik muß durchbrochen werden, da es im Universum erfahrungsgemäß mehr als nur zwei Bewegungssysteme gibt (die grundsätzliche Problematik der Existenz von Inertialsystemen kann hier ausgeklammert werden, vgl. Fehler E 7); M. v. Laue 1913 (S. 34) spricht sogar von einer „dreifach unendlichen Mannigfaltigkeit gleichberechtigter Systeme„: da müßte die Theorie auch einmal über – um eine beliebige Anzahl zu nennen – 100 Systeme Auskunft geben können.
Eine Analyse von 100 verschieden bewegten IS mit je einem Beobachter in ihren gegenseitigen relativen Beziehungen in einem Beobachtungsraum hätte es mit Beobachtungen von 100 Beobachtern zu tun, von denen jeder 99 andere Systeme beobachtet: insgesamt also hätte die Analyse 9900 verschiedene relative Beziehungen = Beobachtungen zu verarbeiten.
Von diesen 100 Beobachtern darf jeder sich selbst für ruhend halten; alle Systeme, die ein Beobachter relativ zu sich selbst als nicht bewegt, also ruhend erkennt, bilden zusammen mit seinem eigenen System ein Netz von gemeinsam gegeneinander ruhenden Systemen. Dasselbe gilt für alle anderen Beobachter, von denen möglichweise wiederum einige derartige Netze von gegeneinander ruhenden Systemen feststellen werden. Diese Netze werden sich im gesamten Beobachtungsraum durchdringen; und jedes Netz von zueinander ruhenden Systemen verhält sich in seinen relativen Beziehungen so, als seien die Systeme miteinander starr verbunden.
Damit stellt sich für die Relativistik die Frage, wie sie die Behauptungen von verschiedenem Uhrengang, Zeitdilatation, „lokalen Zeiten“ und „Relativität der Gleichzeitigkeit“ im gesamten Beobachtungsraum aufrechterhalten und begründen kann.
Dasselbe gilt für die Längenkontraktion in einem System, während es von einer Mehrzahl anders und verschieden bewegter Systeme beobachtet wird: für denselben „starren Körper“ ergeben sich nach den Behauptungen der SRT notwendigerweise gleichzeitig (!) eine Vielzahl, in unserem Beispiel 99 verschiedene Längenkontraktionen; dasselbe gilt entsprechend für die Uhren.
Eine Durchbrechung der kunstvollen Beschränkung aller relativistischen Deduktionen auf zwei Inertialsysteme zeigt schlagend die Haltlosigkeit der SRT und ihrer berühmten Effekte.
(G.O. Mueller)